Sfera 50 springt nur gut an, wenn Gemischschraube ganz zu ist

Hallo,

Ich habe eine Sfera 50 gekauft und folgendes Problem:

In gekauften Zustand sprang sie zwar gut an, ging aber wenn sie warm war bei Standgas immer aus.

Ich habe dann festgestellt, dass der Vorbesitzer die Gemischschraube bis zum Anschlag zugedreht hat - kein Wunder, dass sie im Stand ausgeht.

ABER, scheinbar hat er es bewusst getan, denn wenn ich die Schraube etwas herausdrehe, bleibt der Motor im Stand zwar an, springt aber wenn er kalt ist nur für 2 Sekunden an, geht dann sofort aus und springt erst nach 12-13 mal kicken wieder an.

D.h. er springt eigentlich sofort an, aber nur für 2 Sekunden.

Dann geht er aus und ich muss ewig kicken bis er wieder angeht. Danach läuft er ganz normal und springt in warmen Zustand ganz normal an.

Wenn ich es am nächsten Tag wieder probiere: Gleiches Spiel: 2s an, dann wieder aus und 12-13 mal kicken.

Wenn ich die Gemischschraube wieder ganz zu mache, springt er beim nächsten Mal auch kalt gut an, aber geht im warmen Zustand natürlich wieder im Stand aus.

Hat jemand eine Idee?

Gruß, xorxus

Den Vergaser hatte ich komplett auseinander und gereinigt.

Das würde ich ausschließen.

Muss ich das Kabel vom Choke abschneiden?

Ich finde keinen Stecker, bis das Kabel im Kabelbaum verschwindet.

Hallo, ich möchte diesen Thread noch einmal wiederbeleben, da ich das oben beschriebene Problem nicht in den Griff bekomme.

Kurze Zusammenfassung:

1. Wenn die Sfera länger als 3 Tage gestanden hat, springt sie nur nach 30-40 mal Treten wieder an, läuft dann aber perfekt.

2. Nach nur 1-2 Tagen Stehen springt sie normal an.

3. Wenn ich die Gemischschraube ganz zudrehe, springt sie IMMER perfekt an, geht dann aber in warmen Zustand natürlich im Stand aus.

4. Wenn ich die Gemischschraube wieder korrekt einstelle, läuft sie warm im Standgas wieder gut, aber springt nach 3-4 Tagen wieder schlecht an

Was ich bisher gemacht habe:

- Vergaser sehr penibel gereinigt und neu abgedichtet.

- Choke erneuert. Der alte und der neue Choke arbeitet elektrisch perfekt.

- neuer Ansaugstutzen

- neuer Benzinhahn

- neuer Luftfilter

- neue Zündkerze

- zuletzt war ich so genervt, dass ich einen fabrikneuen Original-Vergaser (Dellorto) gekauft und eingebaut habe.

Alle genannten Maßnahmen haben absolut gar nichts an dem oben geschilderten Problem verändert.

Also nicht in Summe und auch keine Einzelmaßnahme hat auch nur irgendwas verändert... weder zum Guten noch zum Schlechten.

Hat irgendjemand noch eine Idee was man noch checken könnte?

Was ist das mit der Gemischschraube? Warum hat die sowohl beim alten wie auch beim neuen Vergaser diesen Effekt?

Danke+Gruß,

Xorxus

Nein, der ging sehr stramm rein. Hat schon ohne das Befestigungsblech komplett fest gesessen.

Gruß

Es fühlt sich immer so an, als wäre sie abgesoffen (darum muss ich ja auch immer so lange treten, bis sie dann anspringt). Und wenn die Gemischschraube ganz zu ist, kann aus irgendeinem Grund nichts mehr nachfließen. Aber es ist keine Pfütze oder Benzingeruch vorhanden und neuer Benzinhahn und neuer Vergaser sollten ein Absaufen ja eigentlich auch ausschließen.

Könnte es sein, dass über den Unterdruckschlauch mit der Zeit Benzin in den Vergaser gelangt?

Aber bei neuem Benzinhahn ja auch eher unwahrscheinlich.

Vielleicht baue ich mal einen manuellen Benzinhahn ein und verschließe den Unterdruckschlauch?

Ich werde mir das mit dem manuellen Choke mal ansehen.

Wie funktioniert das dann? Schließt der automatisch, wenn der Motor warm wird? Oder muss man den auch manuell wieder schließen?

Das war's tatsächlich!

Ich habe den manuellen Choke eingebaut (der einfache mit dem Hebel direkt am Vergaser) einmal kurz laufen lassen und dann den Motor 4 Tage lang nicht mehr angemacht - also genau den Zustand hergestellt, bei dem die Kiste vorher nur nach minutenlangem Treten ansprang.

Das Ergebnis: Der Motor sprang bei manuell geöffnetem Choke nach einer halben Sekunde sofort an. Nach 10-20 Sekunden habe ich den Choke wieder geschlossen und der Motor lief einfach ruhig weiter.

Ich werde das jetzt noch im Langzeittest beobachten, aber dieser erste Versuch war zu 100% erfolgreich.

An dieser Stelle vielen Dank an adix7.

Das Ganze verwundert mich doch sehr.

Da ich in der Vorgeschichte sowohl den Vergaser wie auch den automatischen Choke vorher gegen neue Originalteile ausgetauscht hatte, und der Choke auch technisch funktioniert hat, schließe ich einen technischen Defekt mal aus. Der einzige Unterschied ist jetzt, dass der manuelle Choke keine Nadel hat. Kann es eventuell sein, dass die Nadel des Auto-Chokes die Öffnung zu stark verschließt deshalb kaum zusätzliches Benzin durchkommt bei geöffnetem Auto-Choke?

Oder könnte es daran liegen, dass der Auto-Choke ja während der gesamten Zeit bei abgestelltem Motor geöffnet ist und während der Stillstandzeit irgendwie Benzin in den Vergaser gesaugt wird oder sonst irgendwie da rein kommt und der Vergaser absäuft und deshalb nach mehreren Tagen Stillstand mit Auto-Choke nicht mehr anspringt? Der manuelle Choke bleibt ja während der gesamten Zeit geschlossen und wird nur kurz vor dem Start geöffnet.

Das würde auch erklären, warum der Motor nach 1 oder 2 Tagen immer gut anspringt... nur nach 3 oder mehr Tagen gibt es beim Auto-Choke Probleme.

Vielleicht werde ich mal die Nadel am Auto-Choke abschleifen und dann schauen, ob es genauso gut funktioniert wie mit dem manuellen Choke.

Irgendwie komisch, dass die original Ausstattung nicht funktioniert. Irgendwas hat man sich doch bei dem Aufbau gedacht.

Gruß,

Xorxus