Fester Stehbolzen im Zylinder

  • Es kann ja nicht einfach mal laufen. Die Kurbelwelle ist drin und dreht. Jetzt wollte ich neue Stehbolzen einsetzen, der Letzte geht ums verrecken nicht raus. Ich habe ihn erhitzt, mit Ballistol getränkt, keine Chance, wie festgebacken. Hat jemand einen Tipp?

  • Nicht den Stehbolzen erhitzen, sondern das Metall in dem der steckt, möglichst so, das nicht der Stehbolzen erwärmt wird.

    Am besten mit Lötbrenner gezielt das Alu drumrum erhitzen. Alu ist ein guter Wärmeleiter und hat einen größeren Ausdehnungskoeffizient.

    Rohrzange ansetzen und dann ausdrehen.

  • Dieses Schraubensicherungszeug zersetzt sich erst bei irgendwas um die 180°.

    Nochmal richtig mit dem Brenner von außen draufhalten. Von innen kommste ja wohl nicht mehr dran, weil ja schon zusammengebaut.

    Richtig heiß machen und dann mit ner guten Rohrzange kurz über der Dichtungsfläche greifen und nach links ausdrehen.

    Da wird schon nix passieren/ausreißen oder so.

  • Lass es mal mit WD40 über Nacht einwirken ,dabei am besten den Zylinder so stellen dass das WD40 auch in die Gewindebohrung kriechen kann

    Immer mal wieder nach sprühen

    Ferndiagnose ist schwierig und führt nicht immer zum ERFOLG  !!

    Spoiler anzeigen
  • Lässt sich der Stehbolzen einigermaßen gut ausbohren, ohne das mir der Bohrer verläuft? Mein Gedanke war, bevor ich da groß rum mache, raus mit dem Ding und einen Helicoil zu setzen

  • Du kommst auf Ideen.

    Mit dem entsprechenden Spannwerkzeug und Fräse,warum nicht.

    Ansonsten haste keine Chance.

    ... mach den Motor bitte nicht kaputt :gruebel:

  • In meinem alten Betrieb hatten wir ein Erodiergerät. Damit konnte man abgebrochene Gewindebohrer mit Elektroimpulsen gezielt zertrümmern und das Zu bearbeitende Teil war kein Ausschuss. Sollte ich mir zulegen 😂

  • Was ist denn mit diesem Stehbolzen?

    Ist das Gewinde am anderen Ende wirklich so zerstört, das da keine Mutter mehr drauf hält / das Gewinde nicht nachschneidbar ist?

    Ansonsten lass den besser drin.

  • Bei solchen Sachen muss man sehr rabiat und beherzt zur Sache gehen, Quasi mit "Schmackes" dran gehen.

    Also richtig .... richtig und damit meine ich wirklich richtig mit dem Lötbrenner heiß machen und unten mit ner richtig guten aber kleinen Rohrzange nach links ausdrehen. Den Schmelzpunkt von Aluminium wirst Du an der Stelle mit einem Lötbrenner niemals erreichen. Man kann also nichts kaputt machen.

    :nene: neee, mit zwei Muttern oben drauf verwindet sich der Stehbolzen zu stark und man hat nicht den notwendigen RUCK !

    Oft scheitern solche Sachen aber an dem richtigen Werkzeug und dem Schmackes ... :nick: :lach:

    Aber ist auch so gut, lass es wie es ist, wenn die Mutter noch gut auf dem Gewinde läuft.

    Mein alter Meister hat immer gesacht:

    "Den echten Handwerker erkennt man an dem richtigen Werkzeug. Sonst kommt da meist nur Murks raus."

    Einmal editiert, zuletzt von dh5yaz (3. März 2024 um 12:14)

  • Ich hatte ein ähnliches Problem bei meinem RST Motor.

    Lösung war: Zwei Muttern oben Kontern, Umliegendes Gehäuse erwärmen mit Brenner, dann den Stehbolzen auf dem ersten Zentimeter wo er aus dem Gehäuse rauskommt mehrere Sekunden mit Vereiserspray einsprühen und dann ruckartig die gekonterte Mutter nach links drehen. KLACK und das Ding drehte sich....