Betrifft: Dehnmuttern für Variomatik und Kupplungsglocke!

Ja ich habe das Thema auch schon hinterfragt, bin aber auf keine Lösung gekommen. Also benutze ich nach einer Wartung immer zur Sicherheit eine neue Mutter, habe mir mal 20 Stück bestellt, die reichen eine Weile. Wenn ich die Vario neu abstimme oder irgendwas erneuert habe und erstmal Probefahre, benutze ich allerdings immer erst die alte Mutter. Nach erforgreicher Probefahrt und mit dem Wissen da die nächste Zeit nicht mehr ranzugehen, tausche ich die Mutter gegen eine Neue. Ich glaube das ist der perfekte Kompromis.

Die Sache ist doch eigentlich ganz simpel ,wie ich adix7 bereits per PN erklärt habe

Die Dehnmuttern sind aus einem speziellen ,weicheren Material hergestellt als herkömmliche Muttern.Deswegen besteht bei diesen Muttern auch nicht die Gefahr das man das Gewinde der Kurbelwelle oderGetriebewelle durch zu festes anziehen der Mutter beschädigt.

Die Mutter selbst dreht bei zu hohen Anzugsdrehmomenten irgendwann einfach durch ,und es wird somit nur das Gewinde der Mutter zerstört,nicht aber das auf der Welle.

Zudem hat die Dehnmutter ,genau aus diesem Grund,eine selbstsichernde Funktion gegen unbeabsichtigtes Lösen.Deswegen brauch diese Mutter auch nicht mehr zusätzlich gesichert werden ,muss aber zwingend bei jeder Montage immer erneuert werden .

Normale Bundmuttern hingegen mit einer Festigkeit von 8.8 oder 10.1 können bei zu hohen Anzugsdrehmomenten das Gewinde der Kurbelwelle beschädigen.

Bei diesen Muttern muss zwingend der vom Hersteller angegebene Anzugsdrehmoment eingehalten werden .Zusätzlich müssen diese Muttern mit einer Schraubensicherung gesichert werden .Diese Muttern können dafür öfters wieder benutzt werden

Das Geheimnis beider Varianten liegt also in der Materialbeschaffenheit der jeweilig verwendeten Schraubenmutter

adix7

Ich kenne den verlinkten Beitrag aus dem Vespaforum

Damals war ich dort noch kein Mod ,ansonsten hätte ich längst in das Thema eingegriffen

Funktion der Dehnmutter: Wenn du zwei Teile miteinander verschraubst, entsteht die Klemmkraft, die alles zusammen hält, dadurch, daß diese sich unter der anliegenden Kraft verformen. Da gibt es zuerst einen elastischen Bereich (nach dem lösen alles wie vorher), danach einen plastischen Bereich (Teile nach dem lösen verformt) und dann nach ganz fest kommt ab.
Stell dir mal vor, du verspannst zwei sehr harte Teile gegeneinander und erzielst 1/10mm Verformung. Wenn da jetzt Wärmeeinfluß kommt und die Teile dehnen sich nur um mehr als 1/10mm gegeneinander, ist die ganze Vorspannung weg und der Kram ist wieder lose. Also muß die Verbindung weicher werden, daher der Einsatz von Dehnmuttern (gibt auch Dehnschrauben usw.). Diese funktioniert wie folgt: Du ziehst mit kontrolliertem Drehmoment die Mutter gezielt in den plastischen Bereich, der so ausgelegt ist, das der verbleibende elastische Bereich deine Verbindung optimal unterstützt, d.h. unempfindlicher gegen Temperaturschewankungen usw. macht. Das geht genau einmal, da die Mutter dann bleibend verformt ist, deshalb muß die ausgetauscht werden. Deshalb ist es auch so wichtig, daß gezielt mit dem angegegeben Drehmoment angezogen wird.