Kurbelwellen Lager Wechsel

  • Antworten und Hilfe erbittet.

    Ich habe vor ca. 2 Monaten meine Wellenlager gewechselt.. und ich denke da ist was schief gegangen. :nixweiss:
    Seitdem habe ich so ein klackern im Stand.. und er hat nicht mehr wirklich power..
    Naja.. ich habe mir eine andere (gebrauchte) Welle besorgt und neue Lager, da das Gewinde der alten nicht mehr das beste ist.

    Die alte Welle habe ich grad ausgebaut. Ich muss sagen, sie lies sich ziehmlich schwer drehen (natürlich alles demontiert)
    Also raus damit und naja.. die Lager machen nicht wirklich Geräusche und zu sehen ist auch nix.

    Das letzte mal habe ich den Zusammenbau folgendermaßen gemacht:
    - Lager heiß gemacht und ab auf die kalte Welle (Heißluftföhn)
    - Gehäuse heiß geamcht und kalte Welle mit Lagern rein (Brenner)
    - Simmerringe rein
    - Setzschlag vergessen (Pleul war aber exakt mittig)
    - Gestartet.. klackern war sofort da
    - Setzschlag im nachhinein gemacht
    - Klackern bist heute da

    Jetzt wollte ich es so machen:
    - Gehäuse heiß machen und gefrorene Lager rein (Brenner)
    - Lager und Gehäuse heiß machen, eiskalte Welle rein (Heißluftföhn)
    - Erst am Block, danach der Deckel
    - Gehäuse zusammen schrauben
    - Simmerringe einsetzen
    - Setzschlag, fertig


    Fragen:
    1. Ist die Reihenfolge so korrekt oder muss ich etwas anders machen?
    2. Was muss ich besonders beachten??
    2. Wie viel Spiel darf das Pleul haben (links-rechts) 2-3mm ???
    3. Kann es sein, dass der Leistungsverlust durch die zu schwer drehende Welle kommt?


    DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE DANKE

  • - Lager heiß auf die kalte Welle
    - Welle mit Lager in Tiefkühlschrank
    - Werkzeug und Teile bereit legen
    - beide Motorhälften mit Heißluftföhn lang genug erhitzen
    - kalte Welle mit Lager zügig einsetzen
    - Dichtmasse aufbringen
    - kleine Motorhälfte nochmal erhitzen (ggf. Eisspray auf das Lager)
    - Alles zusammensetzen und verschrauben
    - Direkt dannach leichtgängigkeit und Pleulstand prüfen, ggf leichte Schläge mit dem Gummihammer geben oder evtl. in Position drücken was schonender ist
    - Dichtringe einsetzen (vorher paar tropfen Öl ins Lager laufen lassen kann nicht schaden)

    Eine schwer drehende Welle ist natürlich nicht optimal, kann man sich ja schon denken. Evtl. sitzen aber auch nur die Dichtringe zu tief. Daher teste ich ob sich die Welle leicht dreht, bevor ich die Dichtringe einsetze. Ich würd der gebrauchten Welle mit dem klackern aber nicht mehr so recht trauen, und evtl. eine andere nehmen.

  • Aber weshalb sagt denn jetzt jeder etwas anderes..
    Die einen sagen, erst das Lager auf die Welle.
    Die anderen sagen, erst das Lager ins Gehäuse.

    Macht es denn einen Unterschied?

    Ich habe es beim letzden mal so gemacht, wie du gesagt hast.
    Aber die andere Methode erscheint mir einfacher wenn ich ehrlich bin.

    Was denn nun?! :licht:


    Edit:
    Ich habe die Lager jetzt auf die Welle geklatscht und alles zusammen liegt im Kühlfach -23°C =)
    Das eine Lager wollte nicht drauf..musste nochmal runter, aber hat dann doch wunderbar geklappt.
    UND!!! Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt 2 exakt gleiche Wellen hier habe.. hört sich alles identisch an und sieht auch so aus :wein:

  • Wenn du erst die Lager in den Block setzt ist es schwieriger die Welle einzusetzen. Ersten weil es fummeliger ist die Welle in den innenring des Lager zu bekommen und zweitens weil du weniger Spielraum an der Passung hast denn Stahl dehnt sich nicht so weit aus wie Alu, hinzukommt der kleinere durchmesser, dadurch wirds noch enger.

  • Ich bin diesbezüglich aber ins grübeln gekommen und hatte nachdem ichs so verwürgt habe wieder so gemacht, dass ichs Lager seinsetzte. das Problem ist mit der Welle drin also dem ganzen Teil biste schnell am Verkanten und sobald es einmal schräg anschlägt hängt es fest und du hast verspielt.

  • Genau das, habe ich grad wieder festgestellt...
    Habe die Welle grad eingesetzt und alles zusammen geschraubt.
    Als ich die Schrauben dann angezogen habe, drehte sich die Welle fast nicht mehr - VERKANTET!
    Also habe es mit Setzschlägen probiert...kein Erfolg.

    Lösung: Ich habe die Schrauben gelöst und mit einem Brenner, die kleine Hälfte heiß gemacht
    Links und rechts jeweils einen Setzschlag gegeben und alles wunderbar.

    Denn: Alu dehnt sich schneller als die Lager und so waren die Lager für ein paar Sekunden frei und ich konnte sie richtig "schlagen"


    Die Welle dreht jetzt Top, habe dann die Simmerringe reingesetz und naja... sie dreht sich schon verdammt schwer, aber das legt sich denke ich nach ein paar km einfahren.



    FAZIT:
    ERST DIE LAGER IN DAS GEHÄUSE UM EIN VERKANTEN ZU VERMEIDEN!

  • Also ich hab mein ersten Lagerwechsel verhauen als ich erst die Lager ins Gehäuse eingesetzt habe! Beim einsetzen der Welle ins Lager haste kaum Zeit und wie gesagt hast weniger Spielraum da der Innenring des Lager sich nicht so weit ausdehnt wie der Lagersitz im Gehäuse. Und grade wenn es verkantet ist es mir lieber das ich im Gehäuse hängen bleib, macht man dann halt richtig warm und drückt die Welle vorsichtig wieder raus , da haste auch den Vorteil das Alu sich weiter ausdehnt wie das Lager (so kann man auch ne Welle ausbauen ohne die Lager zu schrotten). Die verkanteten Lager von einer Welle zu bekommen ist schwieriger. Seit dem ich die Welle samit Lager ins Gehäuse setze keine Probleme mehr gehabt, wichtigste ist wirklich das man die richtigen Temperaturen hat. Und mit einem Brenner macht man sowas eigentlich nicht, das zu heftig fürs Material und zu ungleichmässig, wenn sich dannach die Welle nicht frei dreht wundert es mich nicht, die Erfahrung hatte meine Meister damals auch schon gemacht bei einer Mitlaufende Zentriespitze für Drehbänke, nach dem abbkühlen lief das Lager nur noch sehr schwer.

    P.s: Wenn sich die Welle nach dem einsetzen der Dichtringe zu schwer drehen lässt warste wohl zu eifrig an Hämmern, dann sitzen die Dichtringe zu tief. Das läuft sich auch nicht so einfach ein soweit weiß, mir ist das auch schon passiert, hab neue eingesetzt.

  • Naja wie auch immer.. Das Moped ist jetzt wieder soweit zusammen.
    Ich habe ihn gestartet und.. DAS GERÄUSCH IST IMMERNOCH DA!?

    Ich habe dann hin und her überlegt.. und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es auf KEINEN FALL die Welle sein kann.
    Dann habe ich weiter gesucht und bin fündig geworden. DIE VARIOMATIK!
    Ich habe damals schon alles nachgesehen und probiert und es ging nicht weg. (auch die vario)

    Wenn ich die Vario raus nehme ist das klackern komplett weg. Mache ich sie rein ist es wieder da.
    Ich habe dann den Ölschutz, diesen Metallring mit einer Silikonnaht versehen und trocknen lassen (Gummi ersatz)
    Zusammen gebaut und siehe da, das Geräusch ist fast verschwunden.

    Was kann das sein? Also weshalb macht die Vario Geräusche?!

    Achja und dann ist noch der Gaszug gerissen.. bin ich froh das es nicht unterwegs war :nick:
    Passt der Gaszug der Sfera in meinen Tph? Sieht bei Amazon genau gleich aus, mit meinem.

  • Also auf dem Bild und mein eingebauter sehen auf jedenfall gleich aus.. hoffen wir das beste, sollte gleich auch schon ankommen.

    Und eine Idee zu der Vario oder Erfahrung.. Wieso klackert die?
    - Gewichte sind neu und rund
    - Alles ist schön gefettet
    - Alles richtig zusammen (Ölpumpenrad - Abstandhalter - Variomatik - Lüfterrad - Uscheibe - Mutter)

  • Nein, ist die Originale Variomatik und die Rollen haben die gleichen Maße wie Original.
    Gewicht der Roller ist 7,2 Gramm glaube ich.

    Ich sehe mit meinen Augen keine Erklärung dafür.
    Habe jetzt aber auch etwas bedenken, dass es sich nacher auf die Welle/Lager auswirkt, die ja jetzt nagelneu sind. :trost:

  • Nein, alles sitzt straff und dicht an dicht.
    Da hat nichts Spiel.
    Nur diese Plastik Gleitkufen, des Gegenstückes der Vario haben etwas Luft. Sind aber die selben wie damals.

    Und das komische ist ja, dass es damals nicht da war, das Geräusch.
    Nachdem ich das erste mal die Lager erneuert habe, war es da.

    Obwohl ich pinibelst genau gearbeitet habe und alles genauso wie vor dem Wechsel ist.

  • Könntest evtl mal den Motor anlassen und den varioeckel abnehmen und schauen und horchen. Einfach Deckel mit 2 schrauben befestigen, kicken und vorsichtig abnehmen. Lass den estarter ritzel aber draussen.

  • Genau das habe ich ja schon gemacht.. Es ist weder etwas zu sehen, noch wirklich zu hören wo genau es herkommt.
    Aber es ist auf jedenfall die Vario!

    Keilriemen ist es auch nicht.. habe mehrere getestet.

  • Was ich auch schon hatte ist, das die Führungen in der Vario aus genuckelt waren.
    Das heist da waren kleine erhebungen drinen, wie eine Berg und Talbahn.
    Andere Vario rein gesetzt und hatte dann ruhe. :licht: :alt: :hauwech:

    Es ist schön helfen zu können :titten2: versteht ihr den Sinn?

    Gruß aus Goslar/Bad Harzburg
    Hansi

    PS. Alle Berichte die beantwortet werden sind Ferndiagnosen, schildert eure Sorgen so gut wie möglich.:licht:

  • Okay.. ich glaube es wird auch darauf hinauslaufen, dass ich mir eine andere besorgen werde.

    Noch eine Frage: Gibt es eine Anleitung zumeinstellen des Gaszuges (Vergaser/Ölpumpe) denn bisher war da alles so ziehmlich ausgereizt.