Getriebedeckel vergossen.. Zähne rubbeln aneinander, Wieviele Scheiben und Zähne in 50er Getriebe?

  • So, nun alles wieder rückwärts eingebaut.

    - Achse
    - Zwischenwelle
    - dann Getriebedeckel drauf (provisorisch) - kein Rubbeln
    - danach noch die Kupplungswelle rein und das Gleiche nochmal: Es rubbelt wieder ...

    Also nochmal die Kupplungswelle raus und Brille auf, Kamera her und mit Makro photografieren, weil mit bloßem Auge nix zu sehen ist...
    Ergebnis:

    Im Detail (vergrößert):

    Die ist ja wohl im Eimer !!!

    Einmal editiert, zuletzt von hallo_sfera (9. September 2008 um 19:57)

  • So, nachdem ich nun zweimal ein falsches Getriebe ersteigert habe, ist nun endlich ein passendes gekommen.

    Nun bin ich also frischen Mutes ans Werk und wollte das "neue" intakte Getriebe einbauen. Alles schön sauber gemacht und Dichtungsmasse drauf. Getriebedeckel auf den Motorblock gesetzt und die erste Schraube rein... von wegen...

    Wer sich mein erstes Bild anschaut, dem wird beim genauen Betrachten auffallen, dass dort eine Schraube fehlt (unten links...).

    Leute ich könnte echt kotzen ! Die Schraube ist abgerissen und der Rest steckt natürlich noch im Motorblock. Damit ist der Fall klar:

    Der Vorbesitzer hatte das Getriebe auseinander und dabei die Schraube abgerissen. Nun hat er das Getriebe nicht mehr dicht bekommen und das Öl ist rausgelaufen. Die Vergußmasse war ein Verzweiflungsversuch, die Sache trotzdem dicht zu bekommen.
    Offenbar ohne Erfolg, denn das Öl ist trotzdem rausgelaufen und somit ging das Getriebe kaputt.

    Fazit:
    Ich kann die Sache gleich wieder auseinander bauen, weil es so keinen Zweck hat. Ich hätte ständig eine Öl-Leckage und das neue Getriebe wäre bald wieder im Eimer.

    Wenn ich die Schraube nicht sauber ausgebohrt bekomme, kann ich den ganzen Motorblock wegschmeißen.
    Am liebsten würde ich zum Vorbesitzer fahren und ihm den ganzen Roller vor die Füße werfen. Leider wohnt der 200 km weg, so dass es einfach nicht lohnt.
    Ich habe schon viel Geld und Mühe in das Teil investiert und nun sieht es so aus, als wäre alles umsonst gewesen.

    Ich habe sowas von die Faxen dicke, das glaubt Ihr nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von hallo_sfera (18. Oktober 2008 um 15:45)

  • Wieso, wo liegt das Problem , dass man eine kaputte Schraube ausbohrt? Wenn man es macht muss man es halt nur richtig machen. Die abgerissene Schraube zuerst einmal vorkörnen damit der Bohrer nicht abrutscht denn dazu würde der Bohrer neigen da sich Alluguss leichter bohren lässt als die Eisenschraube.

    Dann ausgebohrt mit einem Gewindeschneider hinterher und gut ist.

    Ich verstehe gerade nicht wo du das Problem siehst. Wenn man soetwas sieht, dass die Schraube abgerissen ist, dann bekomme ich sicher auch keine Freudenattacken aber ich schnappe mir meine 7 Sachen und löse das Problem. aufregung ist beim schrauben der größe Problemfaktor.
    Denn letztlich regt man sich am Ende nur über Fehler auf die man selbst aus Ärger begangen hat und lässt es womöglich noch am Fahrzeug aus was ja sogesehen nix dazu kann ;)

    Also erstmal :bier: und :-? dann geht der Rest wie ganz von alleine :geil:

  • Zitat

    Ich verstehe gerade nicht wo du das Problem siehst.

    Das Problem ist, dass es eine Schraube ist, die durch dieses Führungsröhrchen vom Getriebedeckel geht. D.h. die ist so in ca. 1 cm Tiefe irgendwo abgerissen, wo man es gar nicht sieht geschweige denn vernünftig körnen oder bohren kann.

    Das Gewinde fängt halt nicht direkt an der Kante an, sondern eben ein Stück tiefer. Da kann man nur nach Gefühl bohren, denn sehen kann man die abgerissene Schraube nicht.

    Aber letztlich hat man nicht viel zu verlieren, außer dass man es versaut.

    P.S. ich hatte mich beim Ausbauen des Getriebes schon gewundert, dass alle Schrauben bis zu letzten Umdrehung so schwer gingen. Die hatten da früher offenbar massenweise Locktite auf die Schraube geschmiert und die dann beim nächsten Ausbau abgerissen.
    Und dann den Roller verkaufen und bei Ebay als Super-Teil anpreisen...

    Einmal editiert, zuletzt von hallo_sfera (18. Oktober 2008 um 18:49)

  • Diese Röhrchen kannste überigens rausziehen bzw mit der Wasserpumpenzange greifen und drehen dann kommen die raus . Oder du nimmst einen Bohrer der genau da reinpasst und nimmst das Röhrchen quasi als Fügrung um der abgerissenen Schraube einmel nen Krater in der Mitte zu verpassen. So kannste auch leichter dann die Schraube ausbohren. Überigens kommste bei einigen Schraube auch von der Rückseite dran weil die Schrauben durchs Gehäuse gehen. Musste mal im Umkreis von der Schraube wo sie durchkommt mit der Drahtbürste über den Motorblock gehen dann findest du ggf das Loch . Von der Seite könntest du also auch ausbohren.

  • Das mit dem Röhrchen habe ich auch schon gedacht. Das sitzt derzeit im Getriebedeckel.

    Ich werde mal versuchen, es dort heraus zu bekommen. Das dürfte auf jeden Fall härter sein als der Alu-Guss vom Gehäuse und somit ein wenig Führung für den Bohrer geben können.

    Vielleicht ist es sogar besser, mit bereits montiertem Getriebedeckel zu bohren. Dann kann keine Späne ins Getriebe fallen.

    Auch das passende Werkzeug (neue Bohrer und Gewindeschneider) muss ich mir erst mal besorgen.

    Dann auf einen ruhigen Moment warten und den Roller auf die Seite legen....

    Schließlich hat man nur einen Versuch...

    Wenn die Schraube aber tatsächlich durchgeht, könnte man ja schlimmstenfalls auf der anderen Seite eine Mutter davor setzen. Das werde ich auf jeden Fall mal prüfen.

    Einmal editiert, zuletzt von hallo_sfera (19. Oktober 2008 um 09:15)

  • Hmm, nochmal drauf rumgedacht...

    Die Schraube ist meine ich 6 mm. Das Röhrchen ist noch etwas größer im Durchmesser (ca. 6,5 mm). Ich muss aber ja wesentlich kleiner bohren, weil ich sonst auf jeden Fall das Gehäusegewinde mit wegbohre. Also ist das Röhrchen als Führung viel zu groß und damit ungeeignet.

    Wie würdest Du bohren (sofern man es denn zentriert hinbekommt) ?

    Ich dachte an vorbohren mit 1,5 oder 2 mm Bohrer und dann noch einmal mit 4,5 mm. Wenn das nicht reicht, dann noch einmal mit 5 mm vorsichtig nachbohren.

    Man könnte vielleicht ganz zuerst mit 6 oder 6,5 (sofern dieser durch das Röhrchen passt) einen kleinen Krater in die Schraube bohren, damit der kleine Bohrer nicht gleich wegläuft sondern eher zur Mitte läuft.

    2 Mal editiert, zuletzt von hallo_sfera (21. Oktober 2008 um 09:59)

  • Mit einem passendem Bohrer erstmal reinbohren sprich 6mm sagtest du ja, dann haste schonmal mittig eine Zentrierbohrung . Darein würde ich dam mit einem kleinem Bohrer reinhalten. Musste eben nur gerade halten. Ggf mit einem 2mm Bohrer oder so , damit du keinesfalls von der Schraube abrutschen kannst.

  • Du hattest Recht, die Schraube geht durch. Da kommt man prima von der anderen Seite ran.

    Habe extra noch neue Bohrer (extra hart) gekauft und einen neuen Gewindebohrer.

    Durchbohren mit erst 2,5 und dann mit 4,5 hat gut geklappt.

    UND TROTZDEM HABE ICH ES NOCH VERMASSELT !!!

    Ich hatte ja das Getriebe noch drauf und war nun doch zu faul, die Dichtungsmasse zu erneuern. Also bin ich mit dem Gewindebohrer von der Seite, von der ich auch gebohrt habe (Radseite) rein und konnte prima ein Gewinde schneiden. Ging schön leicht, also munter drauflos gedreht.
    Habe nur nicht an die Führungsbuchse auf der anderen Seite gedacht. Daran ist mein Gewindebohrer natürlich hängen geblieben, weil das Loch eben doch nicht ganz gerade war.

    Zack und dann ist der Gewindebohrer gleich bündig mit dem Loch abgebrochen und das war's dann...
    Eigene Blödheit eben !!
    Wie soll ich den Rest-Gewindebohrer da bloß wieder rausbekommen ??????? :( :( :( :(
    Erstmal doch wieder das Getriebe abgebaut, in der Hoffnung, den Bohrer von der Seite fassen zu können. Keine Chance!

    Ich hätte einfach nur mit satt 6,5 mm durchbohren müssen ohne Rücksicht auf das Gewinde. Mutter hinter und gut wär's gewesen. Nein ich muss natürlich doch lieber ein Gewinde schneiden. Sch.... !!!!

    3 Mal editiert, zuletzt von hallo_sfera (24. Oktober 2008 um 19:17)

  • Nimm nen Körner oder Splinttreiber und schlag den raus. Und dann mit Schraube und Mutter arbeiten. Gewinde schneiden sollte man langsam und immer hin und herbewegen, so das sich nix festfrisst und reichlich Öl dran.
    Normal sollte das in dem weichem Alluspitzguss des Motors recht gut gehen bzw gings bei mir bisweilen.

  • Du hast Recht. Das ist so einfach und simpel, dass ich selbst nicht daran gedacht habe. Einfach mit roher Gewalt das Ding austreiben...

    Das sollte mit Durchtreiber und Fäustlingshammer hoffentlich gehen. Ist auch nur der 1. Gang des Gewindeschneiders. Der schneidet ja noch nicht so tief rein.

    Ich war eigentlich auch vorsichtig beim Drehen, aber es ging so leicht, dass ich glaubte auf der anderen Seite schon durch zu sein. Leider blieb der Gewindeschneider abrupt an der Stahlhülse hängen und brach sofort ab.

    Werde berichten, wenn es soweit ist ...

  • Mache es auf jeden Fall langsam und ruhig und schaue es dir erstmal an eh du was machst. Mit Ruhe und langsam alles ansehen und mit ein bissl Zeit zum überlegen biste meist schneller und ordentlicher als einfach schnell und hau drauf.

  • Zitat

    Original von hallo_sfera

    Jo, das habe ich mir gedacht. Wer kann mir denn sagen, wie viele Zähne das 80er oder aber das 50er-Getriebe an welcher Verzahnung haben sollte ?

    Da habe ich es hingeschrieben:
    http://sfera-haiza.de/getriebetauschsferansl80inrst50.html

    Bild:
    [Blockierte Grafik: http://sfera-haiza.de/sfera80getriebe/kupplungsunterschiede3.jpg]

  • Zitat

    Nimm nen Körner oder Splinttreiber und schlag den raus

    War leider nix mit. Der Gewindeschneider saß auf ca. 15 mm zu fest drin.

    Letzte Möglichkeit hat dann funktioniert:

    Ich habe eine kleine Flex genommen und das Motorgehäuse um den stecken gebliebenen Gewindeschneider herum vorsichtig weg geflext, so dass ich den Stummel wieder ein wenig mit der Zange packen und ein wenig drehen konnte (so 90 Grad, weiter ging er nicht). Dann eine Kombination aus Kloppen mit dem Durchtreiber (von der Rückseite) und hin- und herruckeln sowie reichlich Öl hat dann schließlich zum Erfolg geführt. Das Teil ist nun raus und von 15 mm Motorgehäuse ist nur noch ca. 5 mm übrig geblieben. Sollte aber reichen mit einer Unterlegscheibe und Mutter.

    Nun kann ich endlich an das Zusammenbauen gehen...