Was sollte man im Variokasten abfetten ?

  • Hi,

    wie der Titel schon sagt, möchte ich gerne wissen wo überall Fett im Variokasten drauf sollte und wo besser nicht. Das man die Kupplungsbeläge nicht einfetten sollte ist klar. Sollte denn auf die Wellen wo die Vario und die Kupplung drauf sind Fett ? Und wie sieht es mit den Riemenscheiben aus?. Habe nämlich folgendes Problem: Bei der letzten Fahrt hat es plötzlich tierisch laut angefangen zu schleifen. Auch im Stand hörte man dieses laute Schleifen deutlich. Hatte vorher überall MOS2 Fett draufgemacht. Kann es damit zusammenhängen ? Darf da gar kein Fett rein? Oder nur ein spezielles. Habe schon die SuFu benutzt, aber nicht mein Problem gefunden.

    In der Hoffnung auf gute Tipps, Michael.

    P.S.: Es ist wohl ein wenig Fett bei der Fahrt auf den Riemen gespritzt, kann das auch ein laut schleifendes Geräusch verursachen ?

    Einmal editiert, zuletzt von monty (8. Juli 2008 um 00:47)

  • Was kann denn dann nur die Ursache sein, dass meine nagelneuen „bgm –Rollen“, welche vom SC mit guter Qualität angeboten werden, nach „nur“ ca. 1500 Km flachgelaufen wahren, bis fast aufs Messing? Es kann doch nur die Schmiere fehlen! Die Variomatik (Variomatik Malossi -MULTIVAR 2000- Piaggio) ist i.ü. auch nagelneu und ist hinten offen und im Gegensatz zur Originalen nicht gegen „Fliegendes Fett“ geschützt.

    Meine Anfrage bei SC wurde beantwortet: „Es müsse etwas (ganz wenig)Teflonfett an die Rollen, sowie der offene Teil der Rollen muss in Drehrichtung eingebaut werden.“

    Morgen bekomme ich das Teflonfett und ich werde den Roller öffnen – was mich echt mit Unwohlsein erfüllt, da ich nicht weiß ob dass so gut sein soll, laufend die Kurbelwelle zu „beschrauben“.

    Einmal editiert, zuletzt von Strupphahn (19. Juli 2008 um 17:39)

  • Dann mache etwas dran das schadet nicht. Normal sind die Zubehörrollen selbstschmierend. Gut halten nicht ganz so lange wie die originalen schonen aber die Vario.

    Die Welle kann das ab das man da ab und an rangeht das ist sehr gutes Material.

  • Ok, danke für die Antwort. Sonst noch jemand vielleicht eine Ahnung, woher dieses laute Schleifgeräusch hergekommen sein kann ? Hatte die Hinterradbremse gezogen und ein wenig Gas gegeben an einer Ampel (wollte schauen wie arg er qualmt). Daraufhin kam dieses krass laute Schleifgeräusch während der anschließenden Fahrt. Am nächsten Tag war es wieder weg. Ist vielleicht die Kupplung heiß geworden ?

    Wäre gut wenn jemand einen "beruhigenden" Tipp hätte.

    Gruß Michael

  • Das klingt logisch. Durch die Hitze dehnen sich Teile aus und fangen an zu schleifen, oder die Belege kleben. Klingt absolut plausibel, vorallem weil es jetzt weg ist.

    In der Hoffnung das es nicht mehr schleifen wird, danke ich Dir vielmals für die beruhigende Antwort und verspreche es nie wieder zu tun ;)

    Gruß Michael

    P.S.: Komisch, schraube zwar schon ewig an Autos rum, aber die 50ccm stellen mich doch manchmal vor Rätsel...

    P.P.S: Vielleicht kann Deine Putzfrau ja mal meinen Variokasten sauber machen, Bremsenreiniger habe ich da ;)

    Einmal editiert, zuletzt von monty (10. Juli 2008 um 00:33)

  • Nee mit dem ausdehen ist nicht richtig. Um es dir mal zu schildern wie es richtig abläuft.

    So schaut die Kullungseinheit aus:

    Und so sieht die reine Kupplungseinheit aus wenn man sie auseinander baut ( ist jetzt zwr nicht die der Sfera NSL sondern die der Sfera RST aber das Funktionsprinzip ist ja gleich):

    Die Situation ist nun die:
    Der Motor dreht, und Treibt hinten die Kupplungs /Wandlereinheit an die sich dreht. Je schneller die sich dreht desto mehr werden Kupplungsbeläge die auf Metall montiert sind nach außen gedrückt. Daran werden sie von den kleinen Federn gehindert. Diesen Widerstand müssen sie erstmal überwinden die Kupplungsbacken. das passiert bei einer gewissen Drehzahl. Gewiss deshalb weil man diee durch die Härte dieser Federn vorgibt,- logisch, je dicker deste mehr Drehzahl muss da sein damit die Kupplungsbacken ihr Ziel, die Glocke erreichen. Jehöher diese Drehzahl desto ruppiger der Anzug und desto höher die Beschleunigung dabei.
    Wenn die Beläge also nach außen drücken hängen schleifen sie sich in die Glocke ein und greifen dort und übertragen die Drehung über die Glocke über das Getriebe auf das Hinterrad.

    Und jetzt zu dem was du machtest:
    Nun hat das Rad ja nicht gedreht als du Gas gegeben hast , der Motor ging auchnicht aus. Was passierte: Die Kupplungsbeläge rutschten durch in der Kupplungsglocke. dabei nutzen sich natürlich die Beläge ab und die Glocke wird heiß bis sie ausglüht.

    Du sagst du bist ja KFZ Schrauber dann ist diese Situation derer gleich wenn du bei einem Wagen mit Trommelbremse eine ausgeglühte Bremstrommel hast. Die ausgeglühte unbehandelte Trommel bietet weniger Grip für die Bremsbeläge als eine nicht ausgeglühte.
    Auf den Roller übertragen ist das ähnlich da die Kupplungsbeläger nichtmehr so gut greifen können und ein ruppliges Anfahren kann die Folge sein.

    Gut sicher nicht wennde es einmal kurz machtest aber nurmal wegen des Prinzipes wegen.

  • Danke für den ausführlichen Bericht. Nun weiß ich doch nicht woher das schleifen kam. :wein:

  • Zitat

    Original von gangster_x
    Aber wenn es sich jetzt erledigt hat ist es doch gut.

    Das stimmt natürlich, nur die Ursache hätte mich interessiert.
    Mal schauen, ob es nochmal vorkommt.

    Vielen Dank für Deine schnellen und guten Antworten.