SKR 125 springt im kalten Zustand sehr schlecht bzw. nicht an und qualmt die ersten Minuten nach dem Start sehr stark

Hallo Leutz,Ich mal wieder..........
Habe eine SKR 125 von Bj. 93 14.000km gerudert
Sie läuft prima,zieht gut durch und bringt auch ihre V-max.
Wenn sie nun aber ein bis zwei tage gestanden hat springt sie sehr schlecht an,manchmal auch nur mit Hilfe von Startpilot.
Hat man sie dann zum laufen gebracht nimmt sie die ersten 1-2 Minuten so gut wie kein Gas an,läuft aber sehr ruhig im Leerlauf und geht auch nicht aus.Wenn man nun anfängt vorsichtig Gas zu geben dann qualmt sie sehr stark,aber nur für kurze Zeit.Nen par mal gas gegeben dann ist es wieder ok.
Im warmen Zustand springt sie dann so gut an das man den E-Starter nur ansehen braucht.Auch mit Kickstarter ist sie sofort da.
Ich habe schon in anderen Foren nachgelesen das es wohl bei der SKR ein altbekanntes Problem ist.

Was ich bislang gemacht habe:
Vergaser gereinigt(HD,Leerlaufgemischdüse),Schwimmernadelventil kontrolliert,ASS/Membran kontrolliert,Unterdruckbenzinhahn kontrolliert,
Kompression geprüft (7,5bar),E-Choke ausgebaut und auf Funktionalität überprüft (Messingkolben öffnet und schliesst leichtgängig),sämtliche Kraftstoff und Ansaugverbindungen auf Dichtheit geprüft,
Ölpumpeneinstellung kontrolliert.

Es muss sich meines Achtens eindeutig um ein Kraftstoffproblem handeln,da der Zylinder nach den vergeblichen Startversuchen jedesmal furztrocken ist(sieht man auch am Kerzenbild)
Ich werde heute nochmal die elektr. Zuleitung zum E-Choke kontrollieren und durchmessen.
Wenn da aber auch kein Fehler zu finden ist dann bin ich so gut wie mit meinem Latein am Ende  

Die Einstellung der Ölpumpe würde ich nochmal genau checken! Evtl. ist der Gaszug am Vergaser auch etwas locker, so läuft die trotz fluchtender Ölpumpe Striche zu fett! Hatte ích auch mal, auf den ersten Metern knattert und qualmt der Motor dann ordentlich. https://www.sfera-haiza.de/wbblite2/index…&threadID=12394

Dann könntest du mal hingehen und den Ölschlauch am Vergaser abziehen und ein klein Tütchen oder Behälter dran machen! Schau nach der Standzeit mal ob da zuviel Öl durchgedrückt wurde. Beim aufsteckern später natürlich drauf achten das keine Luftblasen im Schlauch sind, passiert normal aber nicht. Oder du zieht mal nach Standzeit den Vergaser ab und schaust in den Vergaserauslass ob da Öl drin steht.

Beim Choke solltest schauen das er sauber und weit genug einfährt damit er auch die Düse freigibt.

Hallo Jason
Der Trick mit dem Ölschlauch am gaser abziehen ist sehr gut,aber ich denke das ich mir das sparen kann,denn der ASS war von innen trocken(also nichts verölt).Auch beim Vergaser reinigen habe ich mir den Auslass angeschaut,war ebenfalls nichts verölt.
Gasspiel ist so gut wie keins vorhanden(etwa 1-2mm am Gasgriff)
Ölpumpeneinstellung verändert sich auch erst in Richtung +bei ansteigender Motordrehzahl(So wie es sein sollte)
Aber genau dieses knattern und qualmen am Anfang so wie du es beschrieben hast habe ich auch.  

Das Spiel am Gasgriff ist dabei erstmal egal! Sicher das Ölpumpen- und Gaszug (ab der Verteilerdose) gleich gespannt sind. Ist der am Vergaser zu locker dreht die Ölpumpe schon auf bevor der Vergaser öffnet.

Also,ich habe den Motor gestartet (Ölpumpenmarkierung auf Strich am Gehäuse)
Bei ansteigender Motordrehzahl verändert sich die Markierung gegen den Uhrzeiger.Wenn ich dann Gas wegnehme wandert sie wieder zurück bis sie letztendlich im Leerlauf wieder mit der Gehäusemarkierung in einer Flucht steht.Ich denke mal das das so in Ordnung ist,oder?

An der Verteilerdose war ich noch nicht dran weil es mir zu viel Fummelei ist 
Meinst du ich sollte das trotzdem auch noch checken?

mmh wenn das alles passt weiß ich grad auch nicht so genau was es noch sein könnte. So ein verhalten habe ich sonst nur mit meinen Klappchoke, der lässt soviel durch das ich dem nicht wirklich fahren kann wenn er offen ist, dann knattert und qualmt der auch nur vor sich hin, springt mit ein bisschen Gas geben aber direkt an. Dein e-choke hat vorne ja diese spitz zulaufende Nadel oder?

Hallo Pit
Du hast völlig recht. Der E-Choke hängt parallel mit der Vergaservorwärmung zusammen.
An beiden Steckern liegt jedoch bereits bei eingeschalteter Zündung 12V an,und die Heizung wird dabei aber nicht warm(10Minuten Test).Zumindest fühle ich nix
Meines Erachtens darf die 12 V doch eigentlich erst bei laufendem Motor am E-Choke anliegen !??!??
Oder was meinst du?
Ich werde das dumme Gefühl nicht los das der Regler ne Macke hat
mfG

@ Pit:
Ich verstehe auch nicht warum am Choke bereits bei eingeschalteter Zündung 12V Spannung anliegt.
Normal ist es doch so das der Choke immer geöffnet ist und erst bei laufendem Motor langsam wieder schliessen sollte.
Von daher ist es doch Blödsinn wenn er bereits bei Zündung "ON" schon Spannung erhält.Da würde er ja schon vor dem Startvorgang bereits anfangen zu schliessen.Und da meine Frau die Angewohnheit besitzt den Roller mit eingeschalteter Zündung aus der Garage zu schieben und sich dann erstmal gemütlich den Helm aufsetzt und evtl. noch schnell vorher eine raucht,kann man sich gut vorstellen das in den 2-3 Minuten die Chokedüse schon wieder dicht gemacht hat.
Und dann noch die Sache mit der Gaserheizung ,die nicht warm wird
Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.

@Angelo:
Hast du nen guten Tip wo man son Teil für SKR 125 herbekommt?Ich finde im Netz immer nur die Choke-Züge+Hebel aber nicht den Choke selbst

@ALL: mal wieder wie immer vielen Thanks for eure Tips 

Kurzer Zwischenbericht:
Was das starke Qualmen und schlechte anspringen im kalten Zustand verursacht hat weis ich jetzt.
Am Vergaser(wo der Ölschlauch aufgesteckt ist) ist ein Kugelventil welches defekt war.Somit wurde viel zu viel Öl in den Ansaugkanal zugemischt.
Man kann diesen Anschluss am Mikuni VM20 einfach mit einer Zange herausziehen.
Wenn man dann von der Rückseite des Ventils Druckluft drauf gibt muss es schliessen.Dies war bei mir nicht der Fall.
(wahrscheinlich die kleine Feder ermüdet oder gebrochen)

Was das schlechte Kaltstartverhalten betrifft so lag es am Ansaugschlauch(Vergaser-Luftfiltergehäuse)
Dieser war genau unter dem breiten Kabelbinder eingerissen.(Konnte man äusserlich nicht sehen)
Dadurch war das Gemisch natürlich viel zu abgemagert.
Dazu kommt aber auch noch das der Kaltstatrtregler (E-Choke) nicht zuverlässig funktionierte.
Ich habe ihn aufgeschraubt und kontrolliert.Er bekam keinen richtigen Massekontakt(Korrosion)
Etwas mit feinem Schleifpapier gereinigt und Kupferpaste drauf,und alles war wieder ok.
Jetzt warte ich nur noch auf das neue Schwimmernadelventil(Vergaser lief zeitweise über trotz neuem Benzinhahn)