Umbau der Cockpituhr von Knopfzelle auf Akkubetrieb

  • Ich möchte hier gerne den Umbau der Cockpituhr von Knopfzelle auf Nickel-Metallhydrid-Akku vorstellen.
    Wie viele ja von euch wissen, ist der Wechsel der Knopfzellenbatterie sehr aufwendig, wenn sie mal
    leer ist. Da überlegt man sich schon, ob man den Aufwand treibt. Anderseits ist es doch recht nett
    eine funktionierende Uhr zu haben. Da ja nun Winterzeit ist, wird die Knopfzelle durch die Kälte
    zusätzlich malträtiert, welches oftmals mit einem Ausfall verbunden ist. Will man nun den Wechsel der
    Batterie durchführen, wäre es naheliegend, hierbei gleich den Umbau auf Akkubetrieb zu machen, da es
    dann für (fast) alle Zeit vorbei ist, eine ausgefallene Uhr vor zu finden. Möglicherweise muss man mal
    nach ein paar Jahren für einen neuen Akku sorgen. Hierfür ist dann aber nicht die komplette Demontage
    des Cockpits nötig.

    In meinem ersten (blauen) Roller habe ich die Schaltung bereits ein Jahr im Einsatz und kann nichts
    negatives feststellen. Nun habe ich den Umbau im zweiten (rosa) Roller auch gemacht.

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    Zunächst erst einmal die Schaltung. Herzstück hierbei ist ein einstellbarer Festspannungsregler
    LM317T. Die Ausgangsspannung kann mittels Potentiometer variabel auf einen festen Wert eingestellt
    werden. Die von mir eingebaute Diode verhindert eine Entladung des Akkus bei nicht anstehender
    Versorgungsspannung (12V) über den 240 Ohm Widerstand und dem Poti.
    Ist die Schaltung erst einmal aufgebaut (kann man gut an einem verregneten Sonntag Nachmittag machen),
    sollte der Akku zunächst über mindestens einen Tag geladen werden. Hierfür bitte die
    Versorgungsspannung des Akkus auf etwa 1,27 Volt einstellen und ggf. korrigieren. Ist der Akku voll
    geladen und die Spannung eingestellt, empfehle ich das Poti mittels Lack gegen verstellen durch
    Vibration zu schützen. Dann die Schaltung mit Schrumpfschlauch gegen Fremdspannung und Kurzschlüssen
    einpacken.

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    Der Ausbau der Cockpituhr dauert ca. 1/2 Stunde. Wenn jemand bereits einmal die Batterie gewechselt
    hat, denke ich, weiß er wie die Demontage geht. Ansonsten einfach mal hier im Forum stöbern.


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    Nun habe ich die Knopfzelle entfernt und die beiden Ausgangsleitungen der Schaltung durch das Loch von
    hinten durchgeführt und an die Kontakte angelötet. Der Pluspol ist hierbei die im Bild dargestellte
    Leitung mit dem "Knoten".
    Achtung : wenn ihr das Ziffernblatt wieder einsetzt, darauf achten die Tanknadel einmal in
    Mittelstellung zu bewegen. Wenn ihr es ohne dem macht, wird die Nadel sich nicht mehr bewegen, weil
    sie gegen den linken Anschlag läuft. Wenn man nicht drauf achtet (ist mir mal passiert, grrr) müßtet
    ihr alles wieder zerlegen.

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    Die Schaltung habe ich einfach mit doppelseitigen Klebeband fixiert und an die Cockpitwand geklebt.
    Somit kommt man später ohne Ausbau des Cockpits an den Akku. Hierbei bitte an genügend Leitungslänge
    denken !

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    Einziger Wermutstropfen ist nun leider die Versorgung der Schaltung. Es gibt oben an den
    Anschlusspunkten des Cockpits leider keinen Dauerplus, lediglich einen geschalteten Plus. Eine
    Masseleitung ist jedoch vorhanden (eigentlich klar).
    Ich habe mir den Dauerplus von "unten" am Zündschloss geholt. Es ist die rote Leitung, welche am
    Zündschloss ankommt. Ich gehe hierbei mi der "grauen" Leitung nach oben. (eigentlich hätte ich hierbei
    eine rote verwendet, war aber leider gerade aus).
    Die Masse hole ich mir von der schwarzen Leitung, welche im breiten Stecker fürs Cockpit mündet.
    Nun noch die Versorgungsleitungen der Schaltung mittels Lüsterklemme mit Dauerplus und Masse verbinden.

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    Viel Spaß beim basteln und wenn es Fragen gibt - einfach eine PN schreiben.

    LG Tomtom

  • Hallo

    Die Frage stellt sich natürlich jeder: Warum wird die Uhr nicht mit Bordspannung betrieben?
    Du hast da eine schöne Lösung entwickelt, ich warte jetzt mal ab wie lang meine Uhr-Batterie bei mir durchhält...

    Hast Du mal den Widerstand am Poti gemessen? Sollte der Wert nicht halbwegs übertragbar sein um einen normalen Widerstand zu nutzen?

  • Manmanman... hier werden Sachen gemacht, ich bin begeistert. Klasse, dass macht das Forum aus!

    max

    Drei Dinge kann ich mir nicht merken: Das eine sind Namen, das zweite sind Zahlen und das dritte - hab ich vergessen. :D

  • Hallo Pit,

    nee, den Widerstand des Poti's habe ich nicht gemessen, könnte aber sicherlich auch funktionieren. Ich halte jedoch die Möglichkeit des Einstellens mittels Poti für besser, weil die Widerstände ja bekanntlich gewisse Toleranzen (10%, 5%) haben. Damit der Akku nicht geschädigt wird, ist es besser die Spannung exakt einzustellen. 5% oder sogar 10 % macht dabei schon eine Menge aus und viel teurer ist das Poti ja auch nicht.

    LG TomTom