Leidiges Thema Vergaserabstimmung...

Zitat

Einige sagen, man kann ihn durchaus mit 12er Vergaser einigermaßen fahren, hat aber Leistungseinbußen.

Soweit richtig. Auch ein Aspekt ist aber die Kühlung vom Zylinder durch "frische" Luft.

Ein 14er Vergaser geht auch, ganz nach Abstimmung.
Der Zerstäuber ist bei den PHVA Vergaser nicht wechselbar. Bei den PHBG Vergasern kann man damit der Motorabstimmung durch die Wahl des Düsenstocks (der den Zerstäuber beinhaltet) den letzten Schliff geben.

Wenn ich den Fortlauf deines Textes sehe, verwechselst du da Begriffe. Ich denke dir ist die Aufgabe des Zerstäubers, mit dem du bei einem PHVA Vergaser rein garnix zu schaffen hast, und der Hauptdüse nicht ganz bewusst.

Der Zerstäuber ist quasi das Austrittsloch wo der Kraftstoff der Luft hinzugefügt wird IM Kanal des Vergasers. Der Zerstäuber sorgt für die Art und Weise wie der Kraftstoff "vernebelt". Kannst du dir bei Wassersprühflaschen, die man meinetwegen beim Bügeln oder für Pflanzen nutzt, vorstellen. Vorne ist ein Zerstäuber dran, an dem du drehen kannst und das Wasser bei einer Pumpbewegung nun als Wasserstrahl, als feiner oder grober Nebel raus kommt.
Die MENGE des Wassers, die du durch den Zerstäuber pumpst wird durch die Pumpe und eben dem Wasserdurchlass der Leitung bestimmt und ist egal ob du einen Strahl , oder einen Wassernebel machst vom Inhalt nahezu gleich.

Und nun bekommen wir die Kurve zum Vergaser:
Der Zerstäuber macht also den Nebel. Und die Menge des Benzins, die dadurch fließt wird hier nicht durch einen Schlauch begrenzt sondern durch die Häuptdüse.
Du brauchst für eine Verbrennung, die sauber abläuft also ein optimales Gemisch aus Luft, Benzin und für die Schmierung bei 2T Motoren zusätzlich Öl.
Nun ist es so, dass du original im Roller alles eingestellt hast. Vergrößerst du also den Brennkaum, hast du auf einmal mehr Luft drin, bekommst aber nicht mehr Benzin, weil die Menge dessen ja durch die Hauptdüse begrenzt wird. Verringert sich der Kraftstoff im Verhältnis zur Luft, dann wird das Gemisch explosiver. Die Folge ist, dass mehr Hitze entsteht, Öl verdampft schneller und kann nicht mehr genug Schmierung liefern.
Die Folge: Der Kolben frisst sich weil Metall auf Metall reibt in den Zylinder und der Motor klemmt erst und geht aus oder frisst sich fest und der Zylinder / Kolben sind defekt.

Und so macht man also das Abstimmen, nachdem man einen neuen größeren Zylinder hat:
Man schätzt ab ( hierbei kann man sich auf Erfahrungswerte stützen), was gebraucht wird und wählt dann bewusst als Sicherheit eine deutlich größere Düse, denn das Gemisch darf KEINESFALLS abmagern. Wenn das Gemisch zu fett ist, also zuviel Benzin bei ist hat man "nur" schlechtere Leistung und auf Dauer eine Verkrustung des Brennraums, da das Gemisch nicht sauber und Rückstandlos verbrennt.
Dann hat man sich also erstmal eine größere Hauptdüse rein geschraubt und tuckert seine 20km. Nun hat man im Normalfall eine schwarze ggf. leicht ölige Zündkerze. Nun nimmt man eine kleinere Düse, bis die Zündkerze Rehbraun ist. Die Nadel musst du nicht wirklich beachten A7 läuft am besten. Die Nadel begrenzt noch zusätzlich die Menge des Benzins, welches aus dem Zerstäuber kommt. Aber das nur bis 2/3 der Gasschieberöffnung. Danach gibts nur den Vergaserdurchlass und die Hauptdüse . Daher spielt die Nadel jetzt nicht sooooo eine bedeutende Rolle.

Ja, kannst du aber dann eher für ein gedrosseltes Setup, wo der Motor nicht so hoch dreht.

Hä? Wir waren doch beim Vergaser abstimmen, wie kommst du nun zu den Rollen?

Naja, muss man dann halt sehen.