Steile Wege verträgt der Kleine nicht und lässt sich nicht mehr starten? Eine lange Geschichte.

  • Mein 50er TPH ist zwar schon 7 Jahre alt. Als ich ihn kürzlich kaufte, hatte aber keine 2000 runter und war überall wie neu. Er lief eigentlich ohne Probleme, bis ich eine lange Steigung gewagt hatte und dann noch eine sehr steile Rampe bis zum Abstellplatz. 5km vorher hatte ich überlaufend getankt.
    Am nächsten Tag war der Motor tot, keine einzige Zündung und der Zylinder und das Gehäuse voller Benzin. Die üblichen Verdächtigen inspiziert, keinen Fehler gefunden, alles trocken gelegt und nichts tat sich. Bremsenreiniger ging nicht, Startpilot gekauft und er sprang an. Am nächsten Tag ging wieder nichts und es war wieder zuviel Benzin im Spiel, also den Benzinhahn erneuert. Und weil ich das Gefühl hatte, die Kompression war nicht gut - ich konnte ja nur kalt messen - und hatte 5-6 bar und wechselte daher Zylinder und Kolben. Mit diesen neuen Teilen lief er und ich dachte, das Problem wäre behoben. Aber von einen auf den anderen Tag war er wieder tot ohne die geringste Zündung, obwohl der Zündfunke kräftig war, die Zündkerze neu, der Vergaser ultraschallgereinigt und die Schwimmerkammer gefüllt. Wenn er denn mal lief, ging er - aber nicht immer - aus beim Gasgeben. Besserung brachte das fast komplette Hereinschrauben der Leerlaufluftschraube (dellorto 17,5). Am nächsten Tag war er wieder tot. Wobei ich mit tot nicht den Anlasser meine.
    Heute habe ich wegen dem Gasloch eine größere HD eingebaut und wenn schon denn schon die goldene Vergaserdrossel in den Luftfilter fallengelassen. Er lief tadellos und auch ohne Gasloch (muss aber noch besser abgestimmt werden).
    Und weil der Kleine heute so schön brummte, habe ich besonders scharf nachgedacht, weil es nicht mein erstes Zweirad ist und ich bisher alles zum Laufen brachte.
    Und da glaube ich, einen Zusammenhang zu sehen: immer, wenn er gut lief, bin ich die sehr steile Rampe am Schluß hochgefahren und am nächsten Tag war er tot. Wenn er mühselig lief, konnte ich die Rampe nicht hochfahren und musste ihn schieben mit laufenden Motor als Schiebehilfe und am nächsten Tag lief er - wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Also war das möglicherweise der Zusammenhang. Und das Problem mit dem Überlaufen war eine unabhängige Geschichte.


    Hat jemand ähnliches beobachtet und/oder eine andere Erklärung? Wie gesagt, alles tipptop, vom Benzinhahn, Vergaser, Membran, Zylinder und bis zur Zündkerze. Jetzt müsste ich eigentlich zigmal schauen, ob der Schwimmer die 30Grad Steillage vielleicht nicht ausgleicht, und das nach 10 Tagen ziemlich ergebnislosem rumfummeln und das bei Regen...
    Gruß, mein 1.Beitrag, K.

  • Ich würde auf alle Fälle mal prüfen, ob das Zündschluss richtig funktioniert...also die Benzinnadel und Bremslicht funktioniert...Ohne Zündung kein Funke...klar...;-)

    Sollte das geklärt sein, dann würde ich mal die CDI prüfen...manche Dinger setzen ab und zu mal gerne aus wenn sich die Temperatur/Luftfeuchtigkeit ändert.(Mal ne neue kaufen und probieren...kosten nicht die Welt)

    Probleme am Berg deuten sehr oft auf einen zugekoksten Auspuff hin...den mal prüfen...
    Wenn du Erfahrung damit hast, dann kannst du abschätzen, wenn du den Auspuff zu hebst, ob der genügend Druck aufbaut bevor er aus geht...

    Manuel

    Einmal editiert, zuletzt von Cityrave (3. Juni 2016 um 06:13)

  • Wie gesagt, während der Fahrt keine Probleme. erst der Start am nächsten Tag trotz Zündfunke - und das nicht immer.
    K.