Beiträge von Skipper33

    Hab ich gemacht und er tröpfelte so vor sich hin ohne Kicken, was mich etwas verstimmt da er ca 1 Woche alt ist. Was da an Sprit gestern aus dem Krümmer und aus dem Luftfilter gelaufen ist war schon ordentlich. Könnte es auch was mit dem Gaszug zu tun habe?

    Wenn der Unterdruck weg ist, darf noch etwas Kraftstoff, der im Schlauch ist, herauströpfeln. Dann muss es aufhören. Wechsle den Benzinhahn. Dazu passt, dass dir aus dem Luftfilter Sprit entgegenkam. Mit dem Gaszug wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts zu tun haben.

    Nein, ich habe leider keine gute Bezugsquelle, deshalb hatte ich mir vorübergehend einen günstigen Vergaser gekauft - der allerdings gut läuft. Gelegentlich werde ich wieder auf einen originalen Dellorto umrüsten.

    Am besten wäre es, wenn du erst einmal einen funktionierenden Gebrauchten testen könntest. Daran konnte ich feststellen, dass der mehrfach gereinigte Vergaser irgendwo noch verschmutzt gewesen sein muss. Mit einem anderen Vergaser lief sie sofort.

    Ich habe ihn jetzt bereits 2x im Ultraschall Gerät gereinigt. ... HD von 60 auf 56 verkleinert ... Kerze jetzt rehbraun

    Luftgemischschraube muss auf 1/2 Umdrehung rausgedreht sein, so läuft sie gut. Wenn ich auf 2 1/2 Umdrehungen rausdrehe, wie es eigentlich sein sollte, läuft der Motor überhaupt nicht rund. Nach dem Gas geben kommt er auch kaum zurück mit der Drehzal und reagiert sehr träge. Die Standgasschraube reagiert bei dieser Einstellung kaum.

    Und kann es sein, dass der Vergaser nach der langen Standzeit nicht mehr zu reinigen ist?

    Nicht jeder Dellorto-Vergaser läuft mit den Werkseinstellungen, deshalb kann man ihn ja verstellen. Aber die Einstellungen sollten normalerweise nicht zu grob abweichen. Wenn die Drehzahl nach dem Gaswegnehmen zu lange braucht, um herunterzukommen, kann es daran liegen, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch zu mager ist. Eins wird nicht ganz deutlich aus deiner Beschreibung; verstehe ich es richtig, dass er bei 1/2 Umdrehung noch am besten läuft, aber auch noch nicht wirklich zufriedenstellend?

    Ja, es kann sein, dass ein Vergaser in den Kanälen trotz Ultraschallbad und zusätzlicher Reinigung nicht wirklich sauber wird. Manchmal hilft nur ein neuer.

    Aha! Da du einen Handchoke hast, sollte man annehmen, dass es daran nicht liegt.

    Dann bliebe als nächstwahrscheinliche Erklärung die von Rheingauer genannte, dass der Motor vom Tank aus zu wenig Kraftstoff bekommt, entweder durch fehlenden Unterdruck (Schlauch undicht?) oder Benzinhahn. Vielleicht hast du mit dem anderen Tank dein früheres Problem nicht gelöst, sondern eins in der umgekehrten Richtung erzeugt: vorher zu viel Kraftstoff, jetzt zu wenig. Dass Sprit in der Leitung zu sehen ist, kann trotzdem sein. Als nächstes wäre zu prüfen, ob zufälligerweise beide Vergaser eine Macke haben oder verdreckt sind (Hauptdüse, Kaltstartdüse). Kommt schon mal vor.

    Einen zusätzlichen Benzinfilter (zwischen Benzinhahn und Vergaser) hast du ja wahrscheinlich nicht drin, oder?

    Der Choke "fettet" ja nur an im Kaltlauf in dem er die Luftzufuhr verringert und somit mehr Sprit bekommt.

    Weil es kürzlich schon mal hier im Forum stand, erlaube bitte eine kleine Richtigstellung (damit Fehler besser gefunden werden können):

    Bei einem wirklichen Choke ist das so. Ein Choke (engl.: abwürgen, verstopfen) vermindert die Luftzufuhr, wodurch das Kraftstoff-Luft-Gemisch angereichert wird. Früher hieß das deshalb häufig „Kaltstartklappe“. Der Begriff „Choke“ hat sich als bequemer Oberbegriff eingebürgert, weil er schön kurz ist, aber er wird als Sammelbezeichnung nicht immer präzise verwendet. Beispielsweise bei den Solex-Vergasern in alten Ford gab es tatsächlich einen automatischen Choke, weil bei kalter Außentemperatur eine von einer Bimetall-Feder abhängige Klappe den Vergaser verschloss.


    Bei den in der Sfera verbauten Dellorto-Vergasern ist es kein Choke („Luftverstopfer“) im engeren Sinne, sondern eine automatische Kaltstarteinrichtung. Stein-Dinse verwendet im Dellorto Handbuch auch den Begriff „Choke“ (von Minatho dankenswerterweise verlinkt: Dellorto Handbuch 2.1). Dellorto selbst ist in seinem Handbuch präziser und benutzt den Begriff (übersetzt) „Automatikstarter“.

    Die automatische Kaltstarteinrichtung der Sfera funktioniert genau umgekehrt. Die Nadel der automatischen Kaltstarteinrichtung ist in der Ruheposition in das Kunststoffgehäuse des Starters zurückgefahren, sie schaut nur wenig heraus. Hierdurch gibt sie den Kanal der Kaltstartdüse im Vergaser frei. Dem Motor wird über eine Bohrung, die vom übrigen System getrennt ist, zusätzlicher Kraftstoff zugeführt. Wenn der Motor läuft und die automatische Kaltstarteinrichtung Spannung bekommt, fährt die Nadel aus und verschließt mit ihrer konischen Spitze die Bohrung der Kaltstartdüse, bis der Kraftstoff schließlich nur noch über die Hauptdüse zugeführt wird.


    Alles andere, was du schriebst, ist natürlich völlig richtig.

    Eine Nachfrage zur Ausgangsfrage: Ist das nur bei kaltem Motor so oder auch bei warmem?

    Nicht verzweifeln! Das kriegst du schon hin. Am Ende wird deine Sfera prima laufen.

    Den Stutzen bekommst du hier: https://www.stein-dinse.biz/product_info.p…ducts_id=178566

    Am besten bestellst du gleich noch einen Dichtsatz für den Vergaser mit, falls du den noch nicht erneuert hast.

    Entweder sitzt die Tachowelle nicht richtig drin oder der Tachowellenantrieb in der Radaufhängung funktioniert nicht. Zuerst schauen, ob die Welle (oben) dreht, wenn du sie unten am Vorderrad montiert hast. Wenn nein, sind möglicherweise die Mitnehmernasen am Vorderrad abgebroche (hier im untersten Foto gut zu sehen: https://www.sfera-haiza.de/sfera_nsl_bremse.html). Wenn ja, steckt die Welle nur nicht richtig im Tacho. Welle unten einbauen, Vorderrad drehen, kontrollieren, ob sie am oberen Ende dreht, dann nochmal oben die Welle an den Tacho anschließen.

    ich hab den seit eineinhalb jahren drin und null Probleme

    Dito. Bei vier günstigen Benzinhähnen hatte ich mal einen, der nicht 100%ig dicht war und sofort umgetauscht wurde. Wenn man weiß, wie sich das äußert (säuft beim Starten leicht ab), ist das Risiko begrenzt. Die Mehrausgabe für einen von Piaggio (wobei der sicher auch nicht von Piaggio selbst hergestellt wird) ist gering und nimmt man gerne in Kauf, aber nur, wenn die Gewissheit bestünde, dass der besser wäre. Aber von Piaggio sind mir auch schon welche nach einiger Zeit schwach geworden. Also habe ich immer einen oder zwei in Reserve und fackele nicht lange.

    Apropos, kann man den 17,5er aus o.g. Grund sauber mit 50cc zum Laufen bekommen? Klein bedüst. Oder ist das völliger Hirnriss?

    Kein Hirnriss. Habe ich, allerdings eher zufällig und vorübergehend, weil ich gerade keinen passenden 14er Dellorto bekam und mir noch ein günstiger Sito vor die Füße fiel.

    50er Serienzylinder, 17,5er Vergaser (lowprice-Segment), 65er Hauptdüse, kleiner Ansaugstutzen, Luftfilter Serie, Sito Plus ohne Drossel. Kerzenbild mit NGK B9ES annähernd wie im Lehrbuch. Von allen Sferas läuft die am schönsten und deshalb habe ich den Rückbau noch nicht vollzogen.

    ... nein, sollte ich?!

    Nach dem Zündkabel fragte ich aus einem anderen Grund: Ich habe bei mehreren Fahrzeugen (Autos und Roller) mal auf Verdacht oder weil die Teile einfach sehr alt waren die Zündspulen und/oder die Zündkabel erneuert (neu, nicht gebraucht). Obwohl der Zündfunke vorher augenscheinlich ordentlich und unverdächtig war, brachte das neue Zündgeschirr eine merkliche Verbesserung. Auch eine Zündspule kann einer gewissen Alterung unterliegen, selbst wenn sie den Motor noch leidlich laufen lässt.

    Und bei einer unserer Sferas habe ich kürzlich nur das Zündkabel mit Kerzenstecker erneuert, weil das vorige uralt und die Enden zum Abschneiden zu kurz waren. Die Sfera lief danach (noch) besser. Deshalb hätte es in deinem Fall auch das Zündkabel sein können, das die Verbesserung bewirkt hat.

    Gratulation!

    Da kamen offenbar mehrere Ursachen zusammen, die einzeln genommen nicht zum Totalausfall führten: der Ansaugflansch, der nicht dicht war; die Leerlaufdüse; die noch verunreinigt war; und die CDI.

    Noch eine Nachfrage: Hast du mit der CDI auch das Zündkabel getauscht oder abgeschnitten und dadurch den Kontakt verbessert?

    meine neuerwerbung, eine 96 er rst hat nun 22.000 km auf der uhr und läuft gut. nun sollte der motor den geist aufgeben was würde ein at oder eben die verantwortlichen teile kosten den roller wieder fit zu machen?

    Wenn dein Motor halbwegs ungetuned ist und du ihn gut behandelst, kann er erst einmal noch etliche 1.000 km halten ... muss nicht, aber kann ohne Weiteres. Wenn er dann irgendwann eine Reparatur oder Überarbeitung braucht, musst du nicht davon ausgehen, dass gleich eine vollständige Überholung des Motors erforderlich ist. In den meisten Fällen ist es damit getan, dass man Kolben mit Ringen, Zylinder, Kolbenbolzenlager, evtl. Kolbenbolzen ersetzt.

    Bis dahin werden vermutlich einige andere, meistens preisgünstige Dinge zu ersetzen oder reparieren sein, deren übliche Lebensdauer begrenzter ist.

    So oder so sind das bei den Rollerchen aber keine Beträge, wenn du es - mit Hilfe dieses Forums - selbst machst.

    Er hat schon recht...das steht im Buch drin. Habs eben mal nachgesehen.

    Nur denke ich, haben die entweder einen Zahlenwert vertauscht mit 4 Taktern, oder eine falsche Maßeinheit genommen.

    Denn 9 bar ist ein neuer 2 Takt Motor...mehr Kompression können die bauartbedingt garnicht aufbauen weil ihnen ja die Ventile fehlen.

    Manuel

    Was in dem erwähnten Buch von Schneider für die Automatikroller tatsächlich so steht, steht auch im Reparaturhandbuch desselben Autors für die Vespa PX wortwörtlich genauso. Da die erste Auflage des Vespa-Reparaturhandbuchs verfasst wurde, bevor es die kleinen Automatik-Roller gab, darf man vermuten, dass der Verfasser diese Textpassage einfach übernommen hat, ohne die Unterschiede der Motoren zu berücksichtigen.

    Tatsächlich ist es so, dass die großvolumigeren Vespa-Motoren bei Messungen höhere Kompressionsdrücke erzeugen als die kleinen Motoren der Automatikroller. Das kann bauartbedingte Gründe haben, aber auch schlicht daran liegen, dass die Drehzahl der größeren Vespa-Motoren beim Startvorgang (E- und Kickstart) höher ist - jedenfalls ist es bei meinen Rollern so. Denn für den maximal gemessenen Kompressionsdruck ist eine Einflussgröße (von mehreren) auch die Geschwindigkeit des Verdichtungsvorgangs.

    >>können die bauartbedingt garnicht aufbauen weil ihnen ja die Ventile fehlen.<<

    Das dürfte nach meiner laienhaften Einschätzung vielleicht weniger an den fehlenden Ventilen liegen, vielmehr daran, dass der Zweitakt-Motor bauartbedingt anders verdichtet, weil der Auslasskanal noch lange geöffnet ist, wenn der Kolben den unteren Totpunkt bereits überschritten und schon einen Teil der Aufwärtsbewegung im Zylinder vollzogen hat. Das ändert nicht das Verhältnis von Hubraum (unterer Totpunkt) zu Verdichtungsraum (oberer Totpunkt), aber das sogenannte Brutto-/Netto-Verdichtungsverhältnis, also anderes als beim Viertakt-Motor. Hinzu kommt, dass ein Zweitakt-Motor wesentlich mehr als ein Viertakt-Motor auf einem Resonanzsystem beruht, weil beim Zweitakt-Motor (unverbrannte) Abgase (Frischgasverlust) durch die Reflexionsfläche des Abgassystems in den Zylinder zurückgeführt werden. Durch den definierten Resonanzdruck wird beim (gedrosselten) Zweitakt-Motor auch die erreichbare Drehzahl (und Höchstleistung) begrenzt, was man sehr einfach daran sieht, dass beim Zweitakt-Motor schon durch einen anderen Schalldämpfer (Resonanzauspuff) die Leistung sehr effektiv gesteigert werden kann, während sich beim Viertakt-Motor ein anderer Schalldämpfer kaum oder wesentlich weniger auswirkt.