Beiträge von Skipper33

    Wenn du ohnehin Teile bestellst, dann denk dran, dass du noch andere Teile gebrauchen kannst. So fallen Versandkosten nur einmal an.

    - Damit du Antriebs- und Ölpumpenriemen wechseln kannst, empfiehlt sich das Blockierwerkzeug für die Variomatik

    - Ölleitung

    - Benzinleitung

    - evtl. Unterdruckschlauch

    Ich habe außerdem inzwischen einige Teile auf Vorrat, die billig sind und die man immer mal braucht, wenn man nicht damit rechnet. Unter anderem:

    - Gaszug (Gasgriff bis Vergaser oder gleich den 3-teiligen Satz)

    - Membranblock

    - Ansaugstutzen

    - Dichtung für Ansaugmembran und Stutzen

    - Dichtsatz für den Vergaser (es sind mehr Dichtungen drin, man braucht nicht alle Dichtungen)

    - Mutter für die Variomatik, schadet nie, bevor man eine alte mal nicht mehr abkriegt.

    - Splinte für Vorderrad und Hinterrad

    - Auspuffkrümmerdichtung

    - Schraubensatz (gibt es als Paket für die Sfera)

    Ich habe keine Kits gekauft, sondern die Teile einzeln. Einfache Teile günstig, wichtige Teile meist höherwertig oder original. Dabei habe ich immer nur darauf geachtet, dass sie für eine NSL waren; das funktionierte bisher gut. Allerdings muss man etwas aufpassen, weil auch vernünftige Anbieter - bei denen ich immer noch kaufe - manche Teile als für die NSL und die RST passend anbieten, obwohl es nicht stimmt.

    Membran, Ansaugstutzen (vor Vergaser), Ölpumpenriemen sind gleich. Recht häufig wird der Antriebsriemen passend für die NSL (und RST) angeboten, jedoch ist der bei der NSL länger (NSL 736 mm, RST 725 mm). Manchmal werden Riemen angeboten, die in der Länge dazwischen liegen (Polini, 730 mm). Funktioniert auch, aber nicht Sinn der Sache. Oft werden Schalldämpfer als für NSL und RST passend angeboten, vor allem die günstigen. Das stimmt nur insoweit, als sie an den Motor und die Auspuffhalterungen am Rahmen passen, aber ein Schalldämpfer für die RST ist rund und kommt bei der NSL (bei der ist er hochkant) beim Einfedern an die Verkleidung.

    Bei den vielen Versuchen, eine Sfera vernünftig zum Laufen zu bringen, habe ich mehrmals das Benzin abgelassen (um zwei Mal das Benzin zu wechseln und den Benzinfilter auszutauschen). Man kann den Benzinhahn lösen und rausziehen, dann das Benzin mit einem Trichter auffangen. Da es aber aus dem Tank nicht in einem sauberen Strahl herausläuft, sondern etwas durcheinanderquirlt, spritzt dabei Kraftstoff daneben.

    Man kann auch den Benzinhahn noch im Tank lassen und am Unterdruckschlauch saugen, bis das Benzin aus dem Benzinschlauch ausgelaufen ist. Ständig mit dem Mund zu saugen, ist zu mühsam. Sehr einfach ist es aber, wenn man eine billige Einwegspritze in den Unterdruckschlauch steckt (passt gut, auf dem Foto ist eine 20 ml-Spritze, aber bei einer kleineren müsste das Anschlussstück gleich groß sein) und die Spritze nur ein Mal aufzieht. Das genügt. Der Unterdruck entweicht nämlich nicht im Benzinhahn, sondern es reicht, wenn er einmalig erzeugt wird. Dann läuft der Tank leer, bis nichts mehr drin ist. Das dauert nur wenige Minuten. In der Zwischenzeit kann man einen Kaffee trinken.

    Ich berichte, wie es ausgegangen ist. Nochmal eine kurze Zusammenfassung:

    Problem war: Mit dem eigenen Vergaser sprang sie eines Tages sehr schlecht (viel zu fett) an, lief dann aber ganz gut, mit einem anderen Vergaser lief sie viel zu fett und drehte nicht hoch, mit dem Vergaser unserer anderen Sfera (alle Vergaser DellOrto PHVA DD) lief sie gut.

    Folgendes hatte ich gemacht: Vergaser mehrfach zerlegt, penibel gereinigt und im Ultraschallbad gehabt, alle Vergaserkanäle durchgeblasen, mit dem funktionierenden Vergaser genau verglichen und nachgemessen, Benzinhahn erneuert, Schwimmernadelventil überprüft und nachgestellt, Schwimmer im Tauchbad auf Dichtigkeit geprüft, Düsennadel in andere Kerbe gehängt, Luftfiltereinsatz erneuert (auch ganz ohne LF probiert), Kaltstartautomatik erneuert, Kaltstartbohrung versuchsweise ganz zugestopft, Membranblock erneuert, Ansaugstutzen erneuert, Einstellungen der Leerlaufregulierschraube durchprobiert, Ölpumpen- und Ölpumpenzug-Einstellung überprüft, Gaszugspiel eingestellt (Sprit vor Öl), Kraftstoff gewechselt, Zündkerze erneuert, Krümmer und Auspuff auf Durchgang kontrolliert, Zylinderauslass kontrolliert. Einige Arbeiten habe ich mehrfach gemacht oder kontrolliert.

    Jetzt hatte ich genug und wollte einen neuen Vergaser einbauen. Da ich keinen PHVA DD fand, der dem ausgebauten genau gleicht und ein Händler meinte, dass bei dem von ihm angebotenen PHVA DD der manuelle Choke nicht gegen den elektrischen getauscht werden könne (wenn’s stimmt?), habe ich entgegen meinen sonstigen Regeln einen günstigen Vergaser gekauft. Ich will die Sfera erst mal wieder beweglich haben und dann bei Gelegenheit einen genau baugleichen DellOrto suchen. Ich habe einen 17,5 mm-Vergaser genommen, obwohl ich eigentlich gar nicht tunen wollte. Aber der war sehr günstig und der freundliche Berater meinte, die Qualität sei letzthin verbessert worden und tadellos. Also dieser:

    https://www.heavy-tuned.de/vergaser-sport…=hi&itemid=1756

    Die Sfera springt jetzt beim ersten Berühren des Startknopfs an, läuft mit erhöhtem Standgas, nach dem Warmlauf niedriger, zieht sauber hoch, fällt in stabilen Lauf mit Standgas zurück. Sie ist kaum schneller als bisher, was mich durchaus beruhigt, läuft nur sehr sauber. Der Vergaser passt fast wie der serienmäßige Dellorto. Alle Anschlüsse sind gleich. Nur das gekrümmte Führungsröhrchen auf dem Gasschieberdeckel ist geringfügig länger, so dass ich jetzt vom Gasgriff bis zum Vergaser gar kein Spiel im (vorher ebenfalls erneuerten und stramm eingestellten) Gaszug habe. Das werde ich vielleicht noch ändern, indem ich das kürzere Führungsröhrchen des alten Vergasers verwende. Ich musste Leerlaufgemischschraube und Leerlaufschraube nicht einmal großartig einstellen. Sfera lief sofort gut. Nach ein paar km mehr werde ich noch das Kerzenbild anschauen.

    Man muss sich wohl damit abfinden, dass ein Vergaser einen Knall kriegen kann, den man - oder jedenfalls ich mit normal-menschlichen Fähigkeiten - äußerlich nicht feststellen kann.


    Nochmals danke an alle, die mitgedacht haben!

    >> - den Roller kann man ankicken auch wenn die Zündung nicht an ist. In folge dessen bekomm ich ihn auch nicht mehr aus.<<

    Den Hinweis von Pit kann ich bestätigen. Diese Gummitülle, in der der vierpolige Stecker ist (Foto im Link von Pit), siehst du, wenn du die Verkleidung über dem Trittbrett bzw. vor dem Motor abschraubst, in Fahrtrichtung links von einer Metallspange am Rahmen gehalten. Wenn der Stecker getrennt ist, läuft der Motor trotzdem weiter, weil das Zünschloss nicht die Zündung anstellt, sondern in der "Aus-Stellung" die Zündspule an Masse legt.

    Als ich noch jung war, waren die Prüfer weitaus strenger als heute und haben jede nur erdenkliche Kleinigkeit bemängelt. Am schlimmsten war es, als der TÜV noch das Prüf-Monopol hatte. Als ein Prüfingenieur an meiner wunderschönen 900er einen selbstätig einklappenden Seitenständer verlangte, der aber serienmäßig ab Werk nicht von allein einklappte, oder eine (verschandelnde) Nachrüstung, habe ich an die Aufsichtsbehörde geschrieben. Die bestätigte, dass es keine Nachrüstpflicht gebe. Das hatte Erfolg, war aber langwierig.

    Vor einigen Jahren fiel ich mal mit meinem Bootsanhänger durch, wegen eines Mangels, über den ich nur den Kopf schütteln konnte. Ich fuhr um die Ecke zu einer anderen HU-Stelle und bekam die Plakette sofort.

    Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals ein Prüfer bei einem meiner mehr-er-er-er-en Zweiräder das Standlicht kontrolliert hätte.

    Ich will mich nicht ewig aufhalten und scheue die Ausgabe für einen neuen Vergaser nicht. Einen Tuning-Vergaser will ich nicht. Es soll ein originaler sein - und natürlich kein gebrauchter, weil ich ja hier schon zwei gebrauchte Vergaser habe, die nicht gut funktionieren.

    Bei der Suche stoße ich auf diverse Versionen, die quer durcheinander gehen. Versionen des "DD", mit manuellem, mit elektrischem Choke, mal mit gekrümmtem, mal mit geradem Unterdruckanschluss, sogar ein "DD" ganz ohne Unterdruckanschluss war dabei. Ein Anbieter meinte, es gebe zig verschiedene DD, ich müsse die genaue Nr. auf dem Vergaser wissen (die auf dem Aluschildchen eingestanzt ist, das aber nicht mehr da ist), weil das Ding sonst nicht richtig läuft. Das glaube ich nun nicht, sonst könnte man ja auch keinen Tuning-Vergaser vom Dritthersteller nehmen. Am häufigsten werden DellOrto PHVA QD, angeboten. Die "QD" haben manchmal keinen Unterdruckanschluss, mal einen manuellen Choke, manchmal einen elektrischen oder werden so angeboten, dass der el. Choke verwendet werden könne.

    Hat jemand Erfahrungen, die die Sache klären? Normalerweise sollte doch ein 14mm PHVA , sei es DD oder QD, der alle notwendigen Anschlüsse hat und gleich bedüst ist, funktionieren, oder?

    >>Eine mögliche nicht sichtbare Ursache kann auch innerer Verschleiß des Vergaser sein. Zum Beispiel wenn, aus welchem Grund auch immer, sich Öl- und Benzinkanäle geweitet haben, ...<<

    Ja. Dagegen spricht allerdings, dass die Sfera mit ihrem eigenen Vergaser zwei Tage anständig lief. Verschleiß müsste sich wohl bleibend bemerkbar machen. Wenn sie aber mal so, mal so läuft, könnte es sich nur um innerliche Verunreinigungen handeln, die sich innen bewegen.

    >>Das könnte die Flußgeschwindigkeit von zugeführten Öl und Benzin verändern, so daß im gleichen Zeitraum mehr Öl und Benzin durchgeht.<<

    Davon, dass eher sekundäre Nebenkanäle, obwohl nicht viel durchfließt, die Strömung verändern, müsste ich mittlerweile ausgehen, weil äußerlich beim besten Willen nichts festzustellen ist.

    Es sei denn, dass das Schwimmernadelventil zwar beim Test tadellos funktioniert (wenn ich den Vergaser vor meine Nase halte, mit einem Schlauch hineinblase und den Schwimmer langsam nach oben bewege, schließt das Ventil einwandfrei und absolut dicht), aber nicht, wenn Kraftstoff fließt. Vielleicht hat das Nadelventil eine nicht sichtbare Macke (im Mikrobereich rauh, verhärtet). Der Schwimmer ist dicht (Wasserbad-getestet).

    Mit dem zweiten Vergaser (von der TPH, siehe Beitrag 6) springt die Sfera zwar auch schwer an, nur mit Vollgasstellung (also zu fett). Danach läuft sie aber tadellos. Benzinhahn habe ich aber auch erneuert, obwohl schon der alte bei abgezogenem Unterdruckschlauch dicht war. Sehr merkwürdig.

    >>Ist nur eine Überlegung von mir, da mir sonst nichts mehr einfällt, woran das Problem noch liegen könnte.<<

    Vielen Dank an dich und alle, die noch mit überlegen!

    Weil es vielleicht für andere hilfreich ist, berichte ich über den aktuellen Stand nach dem gefühlten 32. Vergaserausbau:

    Ich habe nochmal den Vergaser unserer anderen Sfera (2) eingebaut. Damit lief die Sfera (1) sofort - wie ja schon einmal. Dann habe ich beide Vergaser nebeneinander gelegt, in alle demontierbaren Teile zerlegt, penibel verglichen, alles gereinigt, mit Druck durchgeblasen und insbesondere nochmal geprüft, ob das Nadelventil dicht schließt (was es tut). Dann dachte ich, ich hätte den Fehler gefunden, weil die Startautomatik beim Problemvergaser nicht ohne Weiteres bis zum Anschlag hineinwill und sich die Starter-Dichtung verkantet (wenn die Startautomatik nicht richtig bis zum Anschlag drin sitzt, bekäme die Sfera ja auch zu viel Sprit). Dann also bei der Sfera (1) wieder den eigenen Vergaser eingebaut. Gleiches Spiel, läuft nicht. Dritten Vergaser genommen (von einer TPH, aber auch ein DellOrto 14 PHVA DD). Auch damit lief die Sfera (1) sofort.

    Wenn sie damit weiterhin läuft, hat der eigene Vergaser der Sfera (1) irgendwelche inneren Macken, die nicht sichtbar sind. Äußerlich ist definitiv nichts festzustellen. Falls innen im Vergaser eine Verunreinigung wäre, die durch das Ultraschallbad nicht rausging, würde mir allerdings nach wie vor nicht einleuchten, dass die Sfera so extrem zu fett läuft. Zu mager, kraftlos oder einfach schlecht ja, aber zu fett?

    (Es erwies sich wieder einmal, dass es wunderbar praktisch ist, wenn man einen baugleichen Roller hat, von dem man die Teile hin- und herwechseln kann.)

    Mögliche Ursachen:

    (1) Das Schwimmernadelventil schließt nicht richtig. Das hast du schon geprüft. Prüf nochmal, ob das Schwimmernadelventil früh genug schließt. Das kannst du einfach machen, indem du den Vergaser vor dich hältst und an einem Stück Benzinleitung hineinbläst. In der Regel schließt das Ventil vollständig, wenn der Schwimmer waagrecht (bei 9 Uhr) ist und dann noch etwas Leergang hat. Schließt das Ventil zu spät, kannst du es einstellen (herausdrehen). Der Schwimmer muss sich spielend leicht bewegen, nicht, dass das Ventil etwas schwergängig ist und den Auftrieb des Schwimmmers behindert. Wenig wahrscheinlich, aber nicht völlig auszuschließen ist, dass der Schwimmer undicht ist und im Sprit nicht aufschwimmt, sondern absäuft. Dazu kannst du den Schwimmer in ein Glas Wasser tauchen.

    Ein verstelltes Nadelventil oder ein undichter Schwimmer sollte aber nicht so wahrscheinlich sein, weil der Defekt ja nach der Standzeit aufgetreten ist.

    (2) Mit der Zeit verspröden die Dichtungen im Vergaser. Du könntest die Dichtung der Schwimmerkammer, am Deckel des Gasschiebers (kaum zu sehen, dass da eine drin ist) und die Dichtung (O-Ring) an der Startautomatik erneuern. Ich bestreiche sie vor dem Einbau noch mit etwas Lagerfett. Einen Dichtungssatz mit allen Dichtungen findest du für wenig Geld im Handel. Dass es nur bei laufendem Motor überläuft, wäre nicht unlogisch, weil dann mehr Sprit in den Vergaser drückt.

    (3) Manchmal macht der Benzinhahn Probleme, weil die Unterdruckabstellung nicht richtig funktioniert. Lässt der Benzinhahn zu viel Sprit durch (bei stehendem oder nur langsam laufendem Motor), kann es sein, dass das Nadelventil die übermäßige Kraftstoffflut nicht zurückhalten kann. Hier ein neuer Benzinhahn, der auch sehr wenig kostet.

    (4) Wenn die Startautomatik eine Macke hätte und nicht schließen würde, könnte es sein, dass dort Kraftstoff überläuft. Aber dann würde die Sfera nicht tadellos laufen, wie du schreibst.

    >>Sollte ich die nochmal gegen eine neue Mutter tauschen?<<

    Eine neue Mutter kostet sehr wenig, kann man ruhig in Reserve haben und darf auch mal vorsorglich ersetzt werden. Das ist wesentlich stressfreier, als wenn sich eine festsitzende Mutter nicht mehr löst oder das Gewinde vom Wellenzapfen beschädigt. Ich nehme nicht jedes Mal eine Neue, aber dann, wenn bei der alten die Kanten etwas abgerundet sind (weil einer die falsche Nuss oder schlechtes Werkzeug angesetzt hat) oder wenn mir das Gewinde ausgenudelt vorkommt (weil mal einer die Mutter zu fest gedreht hat). So bombenfest muss man die nicht ziehen (nach "fest" kommt "ab"), zumal wenn man - wie du - Schraubensicherung verwendet.

    Danke, Carsten, für deine Vorschläge!

    >>Hört sich an, als ob die Gemischschraube auf viel zu fett steht.<<

    Die "Gemischschraube" reguliert allerdings das Gemisch im Leerlauf. Die Leerlaufregulierschraube endet in einem kleinen Nebenkanal.

    >>Schon mal probiert, ob eine Änderung erfolgt, wenn man diese in 1/4 Umdrehungsschritten magerer stellt?<<

    Ja. Habe ich (trotzdem) probiert.

    >>Wenn nicht, ist im Vergaser etwas verstopft oder durch Ablagerungen der Durchlaß verringert.<<

    Der Vergaser ist mehrfach gereinigt/durchgeblasen; einmal davon im Ultraschallbad, wobei alle demontierbaren Kleinteile abgebaut waren. Wenn die Sfera zu mager liefe, nicht gut Gas annähme oder einen unruhigen Lauf hätte, würde ich annehmen, dass im unsichtbaren Bereich eine Nebenbohrung verstopft ist. Aber der Luftdurchlass, die Venturi-Düse, ist ja vollständig zu sehen und sperrangelweit durchgängig. Welche Bohrung sollte durch Ablagerungen verdreckt sein mit der Folge, dass er nicht zu mager, sondern zu fett läuft? Ich will nicht ausschließen, dass es solche Zusammenhänge geben kann (gestörte Durchsrömung), aber gehört habe ich das noch nicht. Ich habe schon so viel gefummelt, dass es ein Klacks ist, den Vergaser versuchsweise nochmal ins Ultraschallbad zu legen. Ich würde auch sofort einen neuen kaufen, wenn ich wüsste, dass es dann funktioniert.

    Übrigens habe ich auch die Möglichkeit gecheckt, die in einem anderen Thema hier erörtert wurde, nämlich dass der Ölpumpenzug vor dem Gaszug reagiert.

    Danke Manuel für die Vorschläge. Mein Startbeitrag war allerdings die Kurzfassung. Ich hatte manche Dinge schon zwei, drei Mal gemacht. Bislang nehme ich es mit Humor, die Sfera will wissen, wer mehr Ausdauer hat.:lach:

    Der Sprit ist inzwischen zweimal erneuert, einmal zu dreiviertel neu (damit lief sie ja zwischendurch auch zwei Tage gut), jetzt vollständig erneuert (einschl. Schwimmerkammer und Leitung). Luftfilter ist neu, Ansaugstutzen zum Luftfilter auch; ganz ohne Luftfilter läuft sie allerdings auch qualmend und dreht nicht, was mir gar nicht in den Kopf will. Ölpumpe ist geprüft, Ölpumpenriemen ist neu. Vergaser hatte ich zwei andere dran, mit einem aus meiner Reserve das gleiche Spiel, aber ich könnte nochmal testweise den von unser anderen Sfera (Sfera 2) nehmen, mit dem die Problem-Sfera ja auf Anhieb erstmals wieder tadellos lief. Danach lief sie mit dem eigenen Vergaser wieder gut. Ursprünglich dachte ich, dass es daran gelegen hätte, dass ich in dem Zusammenhang den Sprit zu dreiviertel gewechselt und die Ölpumpe wieder angeschlossen hatte (also weniger Öl im Sprit).

    Nochmal genauer beschrieben: Habe ich den Vergaser gereinigt und wieder eingesetzt, dreht sie nach dem Anspringen zunächst ganz gut hoch. Nach ca. 20 sek. fangen der fette Lauf und die Qualmerei an, als ob Haupt- oder Nebendüse vollständig fehlen würden und der Motor mit Sprit förmlich geflutet würde. Das Merkwürdige ist ja, dass sie zwei Tage gut lief und dann, nachdem ich lediglich den Vergaser gereinigt und nichts weiter verändert hatte, wieder qualmt.

    Gibt nicht so wirklich Sinn.

    Ich bitte um Nachsicht für den langen Text, aber so sieht man, was ich schon alles probiert habe. Ursprünglich lief die Sfera, die wir noch nicht lange haben, ganz gut. Defekte Kupplung und Getriebe habe ich gewechselt (anderes Thema hier im Forum).

    Eines Tages springt sie sehr schwer an, nur mit viel Orgeln, qualmt die ersten Minuten stark, läuft dann aber normal. Mehrere Tage das gleiche Spiel. Dann Schwimmernadelventil überprüft, Benzinhahn erneuert, Vergaser im Ultraschallbad gereinigt. Wurde nicht besser, sondern bald schlechter, drehte dann kaum noch hoch. Selbst wenn ich den Luftfilter (Einsatz ist neu) abließ und sie viel mehr Luft bekam, war es nur wenig besser. Dann Kaltstartautomatik erneuert, Leitung gemessen, in dem Verdacht, dass sie ständig auf bleibt. Membranblock erneuert, Ansaugstutzen (etwas rissig) zwischen Membranblock und Vergaser erneuert. Keine Veränderung. Da wir noch eine Sfera haben, habe ich deren Vergaser eingebaut. Dann lief sie einige Minuten gut. Aha! Darauf den ursprünglichen Vergaser nochmal gereinigt, Schwimmer im Tauchbad auf Dichtigkeit geprüft, Schwimmernadelventil und Vergaser genau eingestellt. Jetzt lief sie auch mit dem eigenen Vergser gut. Ich war aber skeptisch, weil ich so eine eindeutige Ursache eigentlich nicht feststellen konnte. In dem Zusammenhang habe ich gleich die Ölpumpe wieder aktiviert, die vom Vorgänger stillgelegt war (lief bis dahin mit Gemisch), und neue Ölleitungen gelegt. Vom ölhaltigen Gemisch habe ich noch 1 bis 2 l drin gelassen und mit reinem Super aufgetankt, also etwas ölhaltig gelassen, bis aus der Ölleitung und Ölpumpe alle Luftblasen draußen sind. Zwei Tage lief die Sfera wirklich hervorragend.

    Gestern ließ mitten in der Fahrt die Leistung nach, lief immer schlechter und dann nur noch im Standgas. Vergaser aufgemacht. Wie erwartet waren kleine helle Klümpchen drin. Vermutlich verhärtete Öl-Reste oder Dreck aus der reaktivierten Ölpumpe, denke ich. Vergaser wieder eingebaut. Sprang sofort an, machte jetzt aber wieder das gleiche Problem wie vor Tagen, lief also viel zu fett und drehte nicht hoch. Was habe ich beim Vergaser-Reinigen verändert? Eigentlich nichts. Heute alles nochmal kontrolliert, Vergaser, Haupt- und Nebendüse, Kaltstartautomatik, auch mal die Nebendüse der Startautomatik nur mit dem Stift einer nicht mehr benötigten Startautomatik ganz geschlossen. Tank entleert, Sprit erneuert (doch noch zu viel Öl drin?). Auspuff und Krümmer abgeschraubt (einwandfreier Durchlass), Zylinder abgemacht (Auslasskanal sauber). Zündkerze erneuert. Keine Veränderung. Sie springt an, läuft aber nur mit Vollgasstellung, dreht nicht hoch, qualmt stark. Wenn sie zu wenig Sprit bekäme, würde ich denken, dass ein Kanal des Vergasers zu ist und den erneuern. Aber sie läuft so fett, als würde der Luftfilterflansch verstopft sein; dabei wird es sogar kaum besser, wenn ich den Luftfilter ablasse.

    Mich irritiert vor allem, dass er zwei Tage einwandfrei lief. Hat noch jemand eine Idee?

    So, üblicherweise teile ich in Foren auch das Ergebnis mit:

    Die meiste Arbeit war wie immer das gründliche Reinigen der gebrauchten Teile mit Zahnbürste und Motorreiniger, Dichtflächen säuberlich von Resten befreien, alles einfetten, Dichtmasse auftragen usw.

    Verwendet habe ich Getriebedeckel und Primärwelle von der Zip (jedenfalls sind die angeblich von einer 99er Zip). Antriebswelle (die von der Zip ist zu lang) und Rest des Getriebes musste ich von der NSL nehmen. Kupplung und Glocke sind von einer 96er TPH. Der Riemen war von Polini und hat, wie von mir oben erwähnt, eine Zwischenlänge (730 mm), so dass er offenbar auch mit der kleineren Kupplung klarkommt.

    Die Sfera läuft wieder - und jetzt ohne Schleifgeräusche aus dem Antrieb.