Beiträge von Goschni

    Habe die Sache aufgeklärt:

    Die Yss Pro-x in 285,310&330mm haben KEINE ABE FÜR DIE NSL! (bzw. wenn, dann nicht mehr zu beschaffen, da die herstelelrwebsite teilweise nicht erreichbar ist)

    Ich war beim tüv und bei der dekra, es gibt folgende ABE's in deren Datenbanken: 210er für nsl & 310er(mit Auflagen) sowie 285er (ohne Auflagen) für RST.

    Folgendes habe ich nun getan:

    1) beide dämpfer 210vorn, 310hinten nach Rücksprache mit tüv Ingenieur eingebaut

    2) Tüv Nord mit folgendem beauftragt:

    -einfache Begutachtung gemäß §21 StVZO nach erlöschen der Betriebserlaubnis

    (Volksmund: "Einzelabnahme")

    (der Bequemlichkeit halber für beide, damit ich gar keine ABE mitschleppen muss)

    3) 57,50€ beim TÜV gelatzt und die Prüfberichte erhalten

    4) zur Zulassungsstelle damit und beide Federbeine eintragen lassen.

    (hier 10,50€ gelatzt)


    insgesamt also deutlich unter 70€ all incl. und man ist safe unterwegs.

    Also nochmal, wer den 310er oder 285er Dämpfer mit einer Sfera NSL benutzt ohne eine entsprechende Genehmigung, der fährt mit erloschener Betriebserlaubnis und somit kann es probleme geben.

    Das selbe gilt für die 210er in der RST.

    Der TÜV Prüfer hat die YSS auf den ersten Blick erkannt, sich gefreut, dass "was gutes verbaut" wäre, den guten pflege und Allgemeinzustand der sfera gelobt und eine Proberunde gedreht. Das sind auch nur Menschen und in meinem Fall waren die sehr nett und freundlich und alles hat gut geklappt.

    Ich kann dieses vorgehen, meiner Ansicht nach Weiterempfehlen

    Klappert denn das Hinterrad? Das ist meistens ein Indiz für ein defektes Nadellager und/oder eine eingelaufene Sekundärwelle im Bereich dieses Lagers.

    Super-Gau: die Gleitlager, in denen die Zwischenwelle steckt, sind ausgenudelt. Reparatur unmöglich.

    Doch, Reperatur ist möglich. Auf 12/13mm aufbohren und Zylindrische Messingbuchse einpressen. Habe das mal bei einem Getriebe machen müssen.

    Das ist mir schon klar. Nur verbrennt der Roller diese Ölmassen auch. und das verkokt die Kolbenringe. Dann kann diese Ölkohle (achtung, nicht frisches öl, sondern Ölkohle, bitte richtig lesen) die Kolbenringe regelrecht verkrusten/verranzen und dann dichtet da nichts mehr.

    Ich will damit auch nur darauf hinaus:

    kolben+zylinder neu ->top

    Neues Öl Ventil -> ebenfalls notwendig und gut

    Darüber hinaus aber bitte auch die Einlassmembran prüfen und Erneute kompressionsmessung 3 Bar ist schlicht weg unrealistisch bei 24.000km. Damit wäre der Roller nicht so gut angesprungen bzw. hätte nicht die volle Leistung

    Ok, Ölproblem wurde nun ja besprochen, -> Ventil tauschen!

    Kompression wurde gesagt, neuer Ori Zylinder... soweit so gut, damit macht man idR. bei der Laufleistung nichts falsch. Dennoch bei 24.000 nur 3 bar sind arg wenig , so würde ich an deiner Stelle auch die Einlassmembran mal sichten, ob die noch korrekt schließt...

    (und mir auch die Frage erlauben, ob die Kompression bei warmem Motor ohne Zündung bei Vollgas Stellung am Gashahn gemessen wurde?)

    Aber wie gesagt, vor allem Einlassmembran überprüfen.

    Anmerkung noch: Bei so unglaublich viel öl kann es sogar sein, dass schlichtweg die Kolbenringe verkokt sind und nicht mehr korrekt dichten, dann sinkt ebenfalls die Kompression.

    Also unten an die Ablassschraube kommt noch die winzige Mini-Dichtung und ansonsten gibt es sowohl um E-Choke (meist o ring) als auch Schieber (Papierdichtung) zudem noch die große Gummidichtung an die Schwinmerkammer und oft auch eine weitere Mini Dichtung, minimal größer als die der Ablassschraube für eine andere Bauform

    Ja, dann hast du sicherlich vorbildlicherweise das Originale Krümmerrohr mit Blindrohr verbaut. Da die Variomatik irgendwann mit ihrem verfahrweg am Ende ist (entweder endanschlag oder drosselring) würde nur noch die Drehzahl steigen. Da jedoch das Blindrohr die Rückströmung oberhalb einer gewissen drehzahl hemmt, kommt es zu einem stotternden Geräusch, als ob jemand luft aus einem ballon lässt. Das ist normal.

    Eine 13.000 gelaufene NSL. Original war die Violafarben und der lack wirklich eine Katastrophe.

    Grundsätzlich verwende ich für meine projekte nur original Piaggio Teile.

    Also erstmal alles zerlegt, auch Motor, getriebe usw. Alle Lager neu, auch getriebe und Kurbelwelle, Simmerringe natürlich die braunen und Getriebedichtung neu, Motorschwingarm neu (italien import) und Blindrohrkrümmer neu. Benzinhahn, usw. neu. Dann das übliche, zylinder, kolben, Zündkerze, Luftfilter, Ansaugstutzen, Membran usw. alles natürlich Oroginalteile. (ich habe ein etwas wuchtigeres Paket aus Italien kommen lassen). Seitenteile neu und alles lackiert. Die Gabel überholt (neue Lager und Dämpfer, neues Lenkkopflager rein) Dann den Rahmen neu beschichtet. Reifen (Continental) natürlich auch neu, zusammen mit Piaggio Bremsbelägen und allen Bowdenzügen (hier bei den Bowdenzügen habe ich TRW mit ptfe verbaut, da ich keine Originalen gefunden habe. Aber ptfe war mir ohnehin recht. Tachowelle natürlich auch neu, und alle Birnchen, man will ja längere Zeit Ruhe haben.

    Den Haken im Durchstieg behandle ich derzeit noch mit Kunststoffpflege. Der wird natürlich auch wieder eingebaut.


    Hier die Fotos:

    https://photos.app.goo.gl/4otzZGyHVaGhhB7F8

    Über meinen Farbgeschmack lässt sich streiten aber hey, Coronasymptome sind doch unter anderem Geschmacksverlust hm?

    Also kurzerhand alles wieder montiert und wir sehen uns nach der Probefahrt!

    Euch allen frohe Ostern nachträglich.

    klingt für mich nach Undichtigkeit zwischen Vergaser und Motor. Also du sagst Standgas läuft und drehzahl ist stabil aber unter volllast mit Fahrer drauf geht sie aus? Also dann, wenn wirklich auch Drehmoment abgefordert wird. Das könnte (wenn im Antriebsstrang nichts "verklemmt" und das solltest du heraushören können, daher schließe ich das mal aus) eigentlich nur eine Undichtigkeit zwischen Vergaser und Motor sein oder eben ein Gaszug, der falsch verlegt ist und daher beim Federn (ein/ausfedern des Fahrwerkes) seine Vorspannung ändert.

    Und um hier noch ein wenig weniger hilfreiches Fachchinesisch beizusteuern:

    Dieser "Keil" heißt Passfeder und gehört zur Gattung der formschlüssigen Welle Nabe Verbindungen.

    Das besondere hier ist die Bauform der Passfeder, welche für konische Wellen geeignet ist. In dieser Bauform herrscht während der Montage Kraftschluss durch Formschluss als Arretierung des Zündzeitpunktes und sobald die Mutter auf der Kurbelwelle angezogen wurde Kraftschluss durch Reibschluss. Das ist hier jedoch unbedenklich, da zwischen Polrad und Kurbelwelle keine hohen Drehmomente auftreten.