Womit würdet ihr heizen wenn kein Gas mehr nach Deutschland fließt?

  • Andre' ... ich wünsche Dir und den Deinen nur das allerbeste. Aber, ob sich die Preise noch lange halten lassen, ist die Frage.

    Ich hatte zum Jahreswechsel verkauft. Es war/ist schon eine hochpreisige Gegend. Ob sich die Preise jetzt noch halten lassen? Also hatte ich etwa gedacht: lieber den (goldenen) Spatz in der Hand, als die (silberne) Taube auf dem Dach. Da war aber das Thema "Krieg in Europa" noch garnicht auf dem Tisch.

  • Sagt mal,ich brauche mal eure Meinung da ich mich mit der Materie echt nicht so besonders auskenne

    Mein Cousin hat mir gestern geschrieben das seine Eigentumswohnung(Mehrparteienhaus) mit Wärmepumpe beheizt wird.

    Der Strom dafür kommt von den Stadtwerken ,also keine PV Anlage vorhanden.

    Nun schreibt er mir das er im Jahr etwa 365€ für Heizungsabschlag bezahlt ,und das bei 78qm Wohnfläche .

    Kann das stimmen? Mir kommt das verdammt wenig vor .

    Bislang dachte ich eig immer das gerade Wärmepumpen zu den Stromfressern gehören .

    Ich hatte ihn dann noch gefragt auf wie viel Grad er die Zimmer beheizt .

    Wohnzimmer 22*C ,alle anderen Räume so um die 15*C

    Nur mal als Vergleich: Ich heize mit Erdgas-L Zentral,und zahle einen monatlichen Abschlagsbetrag von 121€ an die Stadtwerke .(alter Gaspreis 2021 0,07€/KWh inzwischen 0,139€/kWh)

    Ich heize wirklich schon sehr sparsam

    Einziger Unterschied zu meinem Cousin :

    Er wohnt in einem Neubau (2007) und ich in einem relativ schlecht isolierten Altbau (1963)

    Aber das kann doch nicht soooooo viel ausmachen? :nixweiss:

    Ferndiagnose ist schwierig und führt nicht immer zum ERFOLG  !!

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  • Doch, das macht viel aus.

    Unser Haus (freistehend) ist aus den 50ern, Isolierung war da ein Fremdwort.

    Mit Fassadendämmung (10cm) haben wir den Gasverbrauch fast halbiert, am Dach ist noch reichlich Luftnach oben!

    Wärmepumpen liefern 4 - 5 mal so viel Wärme wie sie Strom verbrauchen.

    In einem Mehrparteienhaus mit relativ wenig Aussenfläche pro Wohnung heizt man schon recht günstig.

    Mein Roller ist Franzose:

    Alles pisst und leckt!

  • Danke Andreas

    Das hätte ich jetzt wirklich nicht gedacht ,dass das so viel ausmacht

    Mit 1/3 Mehrverbrauch hätte ich bei schlechter Isolierung gerechnet ,aber fast die Hälfte? :oh:

    Dann werd ich wohl zumindest mal den Dachstuhl isolieren müssen .

    Hat mir der Schornsteinfeger schon vor geraumer Zeit zu geraten

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  • Joo.

    Wenn das Dach bei uns neu muss, in absehbarer Zukunft, denke ich dass wir, verglichen mit dem Urzustand, ungefähr auf 35 bis 40% runter kommen.

    Falls wir noch Geld für Solarthermie über haben entsprechend weniger.

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  • Ich denke mal das die Wärmepumpentechnik die Heizung und Warmwasseraufbereitung der Zukunft werden wird .

    Was ich mich allerdings immer wieder frage : Wie bezieht sdie Anlage eigentlich ihre Energie?

    Luft,Wasser,Erdwärme ist schon klar ....aber wie macht das die Anlage im Winter ,wenn Luft und Grundwassertemperatur unter 5*C liegen ? Vor allem bei der Luftvariante würde mich das mal interessieren

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  • Dazu kommt bei einer Wohneigentümergemeinschaft (WEG) zum Tragen, daß 50% der Heizkosten auf das Eigentumsanteil, und 50% über die Verbrauchszähler berechnet werden.

    Wiederrede zwecklos. Ich hielt über 20Jahre eine Eigentumswohnung und war die letzten Jahren Mitglied im Eigentümerbeirat.

  • Irgendwie scheint das bisschen Wärme zu reichen. Ich persönlich glaube aber dass die Effizienz dann sinkt.

    Daher würde ich das mit Solarthermie kombinieren.

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  • Das wäre dann auch mein Gedanke gewesen mit der PV Anlage

    @Minatho

    Du meinst also ,das mein Cousin mir da ein wichtiges Detail unterschlagen hat? :nixweiss:

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    Einmal editiert, zuletzt von Andre' (18. April 2022 um 10:24)

  • Wärmepumpe ist simpel. Das Erdreich ist warm. Je nach Ort ist es in 40-60m Tiefe 25°C-30°C warm. Doppelwandiges Rohr in den Boden treiben, Wasser hinterherpumpen. Kühles Wasser wird über den äußeren Mantel in die Tiefe geführt und kommt aufgewärmt über die innere Leitung wieder hoch. Damit der Umlauf etwas bringt, wird das Wasser mittels elektrischer Pumpe umgewälzt.

    Heizen ist jederzeit möglich. Bei der Warmwasserbereitung muß zugeheizt werden, da das Wasser, zur Vermeifung der Legionellen, 60°C haben muß.

  • Ok,das wäre die Variante „Grundwasser/Erdwärme“

    Da kostet eine Bohrung ca. 25.000€ mit allem drum und dran

    Aber wie sieht es mit der „Luft“ aus? Wie funktioniert denn das im Winter? :nixweiss:

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  • Der Kostenabschlag ergibt sich aus der Teilungserklärung, also dem Vertrag mit den anderen Miteigentümern.

    Die Teilungserklärung wird in aller Regel bereits vom Bauherren verfasst und in das Grundbuch eingetragen.

    Diese Teilungserklärung ist, von der Sache her, frei formulierbar.

    a) kauf ne Bleibe und bezahle, der Rest ist mir egal

    bis zu

    z) wer hat wann, wo, für was geradezustehen.

    Bei meiner WEG war festgelegt, daß die voraussichtlichen Jahreskosten mit einem Zwölftel pro Monat vorzustrecken waren.

    Bei deinem Cousin kann es sich durchaus um diese 50% handeln, die aus den Festkosten der Heizanlage entstehen.

    Dazu dann der individuelle Verbrauch.

  • Ok,das wäre die Variante „Grundwasser/Erdwärme“

    Da kostet eine Bohrung ca. 25.000€ mit allem drum und dran

    Aber wie sieht es mit der „Luft“ aus? Wie funktioniert denn das im Winter? :nixweiss:

    Die Bohrung.

    Dazu Material und Installation..... durchschnittliche Kosten liegen schon im Bereich 40.000€, wenn vor Ort recht tief gebohrt werden muß.

    In der Eifel ist das Erdreich wohl härter, aber wärmer, als in MekPom.

  • „ Für 2021 hatten wir einen Heizkostenanteil von 365€ .PV haben wir nicht.Strom liefern die Stadtwerke Kleve „

    Wie würdest du diesen Satz denn verstehen ?

    Das mit den 25.000€ war eine Info von e8nem Nachbarn auf der Straße wo ich wohne .Er hatte sich erkundigt

    Ich würde gerne noch wissen wie es mit der Luftvariante im Winter funktioniert :nick:

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  • Heizen mit Außenluft?

    Da fallen mir nur Wärmetauscher ein.

    Die warme Abluft erwärmt ein rotierendes Sieb, kalte Zuluft wird vorgewärmt und erspart in der Folge Teile der Zuheizung.

    Lohnt sich wohl nur bei großen Bürogebäuden, Einkaufszentren o.ä.

  • Das habe ich zu dem Thema gefunden

    Leider wird das Funktiosprinzip nicht näher beschrieben

    Da werd ich wohl nochmal Dr.Google quälen müssen :licht:

    Wärmepumpen | Stadtwerke Düsseldorf
    Sie sparen bis zu 50 Prozent Heizkosten pro Jahr und schonen natürliche Ressourcen ✓ keine fossilen Brennstoffe, ✓ zieht rund 75 Prozent der benötigten Wärme…
    www.swd-ag.de


    Über ein Außengerät – ähnlich den bekannten Klimageräten – wird die Wärme der Außenluft in Wärme für die Heizungsanlage umgewandelt.

    Eventuell fehlende Energie wird, je nach Anforderung durch einen Spitzenlastkessel (Gas-Brennwerttechnik) oder eine Heizpatrone bereitgestellt.“

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  • Ich kenne da nur Veröffentlichungen, nach denen sich eine Wärmepumpenanlage nach ca. 15 Jahren bezahlt macht.

    Diese Zeitspanne schwankt natürlich mit den Öl- u. Gaspreisen.

    Aktuell könnte sich das Ganze schon nach 10Jahren rentieren....... je, nachdem, was der Russe in den nächsten Wochen macht.

  • Dann hast du geschrieben, dein Cousin zahle knapp 400€ Abschlag im Jahr...... und die Endkosten?

    Sagen wir mal, er kommt auf 500€ im Jahr. Also spart er ca. 1000€ pro Jahr an Heizkosten gegenüber Öl oder Gas.

    Jetzt kaufst du für 25000€ eine Wärmepumpenanlage. Rechnet sich demnach erst nach 25Jahren..... das passt nicht zusammen.