Umbau von meinem Fülldrahtschweißgerät von Wechsel- auf Gleichstrom

  • Freunde des blauen Lichtes,

    ich habe mich in letzter Zeit mit den Umbauten von Schweißgerät von Wechselspannung auf Gleichspannung beschäftigt. Hintergrund sind, dass die einfachen "Baumarktgeräte" alle einen einfachen Schweißtrafo haben und die Spannung dann als Wechselspannung an der Elektrode ausgegeben wird.

    Hochwertige Schweißgeräte ( die dann deutlich teurer sind ), arbeiten mit Gleichstrom. Gleichstrom ermöglicht beim schweißen ein gleichmäßiges Schweißbild.

    Gerade beim Fülldrahtschweißen, was für Dünnbleche sehr gut ist und ich es etwa 2 Jahre nutze für Auspuffanlagen am Roller oder eben an den Autos ist eine schöne Schweißnaht die gleichmäßig ist nicht herstellbar. Ich schweiße Dünnblech bei 45A und einem 0,8mm Fülldraht. Man hat viele Spritzer die sich um die Schweißstelle niederlegen und die Mühsam immer weggeflext werden müssen sowie die Naht muss man immer flexen weil die einfach nie richtig gut aussieht.

    Wenn man bei youtube "welder dc conversion" sucht findet man auch sehr viel dazu.

    Der Materialeinsatz für einen solchen Umbau sind im wesentlichen der Wechselrichter der um die 12€ kostet und einen Kondensator welcher die pulsierende Gleichspannung dann glättet. In meinem Fall nahm ich einen 50V (30V gibt die Spule aus) Kondensator mit 47000uF. Das ist schon ein echter Klopper.

    Ich bin einfach sehr zufrieden mit dem Umbau. kein Vergleich zu vorher.

    Bei dem Umbau bekomm die Masseklemme + und der Brenner mit dem Fülldraht -.

    Basis für den Umbau ist der Gleichrichter,- kostet um die 12€. In meinem Fall ist es ein Guerte QL 100A1200V R82013:

    Bissl quer anzuschließen weil nicht eine Seite Wechselspannung und eine Gleichspannung sondern diagonal :scenic:


    Hier sieht man die Verbindung Der Spule vom Schweißgerät hin zu zur Masseklemme und zum Brenner.

    Der Gleichrichter kam an das Außengehäuse, ein wenig Leitungsdurchführung aufs Blech und das Ganze verschraubt:

    Test ob alles läuft mit Kondensator noch draußen:

    Erstes Schweißbild:

    Sauber gebürstet:

    Es war vom Klang viel gleichmäßiger bzw. ist es jetzt überhaupt möglich damit eine gleichmäßige Naht zu legen ( was da nicht gleichmäßig ist, war meine unruhige Hand [Blockierte Grafik: https://www.werkzeug-news.de/forum/images/smilies/smiley_zunge.gif] ). Es sind auch kaum noch Spitzer zu sehen. Sonst war alles ringsherum alles voll mit fest eingebrannten Schweißperlen.


    Blick nochmal in die Technik:

    Und natürlich sollte man auch eine Kabelschuhzange haben:


    Was noch bei dem Umbau ausgeklemmert ist, aber ich auf dem Zettel habe, ist die Kondensatorentladung. Noch gibt es einen Funken beim nicht aktiv wenn er sich entlädt, aber wenn man es weiß ist es ok. Da werde ich mal einen Lüfter dann verbauen und dann hat es sich.


  • Darum sind die Geräte, die das von Haus aus können, teurer.

    Jetzt muß die Kabelage geändert werden, ein Hauptschalter, der in Stellung "aus" die Kondensatoren über Widerstand gegen Erde entlädt ....

    Vergleiche mal Preise. Ob sich der Umbau wirklich derart gelohnt hat?

  • Rechne die benötigten extra Bauteile und die Arbeit dazu, egalisiert sich das. Und sicherer ist ein fertiges Gerät auch noch ...... :gruebel:

    Ich will ja nicht sagen: am falschen Ende gespart, aber irgendwie halber Kram ist das schon.

    Dafür habe ich vor Strom und Gas zuviel Respekt.

    Nur meine Meinung.