Kurbelwellenlagerwechsel ... sitzen die Lager richtig wenn ... ?

  • Hallo,

    wegen eines Kolbenfressers hab ich den Motor gespalten um ihn zu reinigen und die Kurbelwellenlager zu erneuern.

    Hab nun das Lager auf der Limaseite wieder eingebaut und bin mir unsicher ob es richtig drin ist, da es auf der Innenseite etwa 1,7 bis 1,2 mm übersteht?

    Habe leider keine Fotos von vorher gemacht.

    Aber so sieht es nun aus, ist das normal?

  • Ja, sieht normal aus. Schließlich muss ja das Benzin-Ölgemisch die Lager umspülen. Deswegen der Abstand. Denk dran, die Wellendichtringe dürfen später nicht an den Lagern später anliegen. Also nicht zu tief eintreiben.

  • Mir ist aufgefallen das du ein in China produziertes Lager der Firma C&U verbaut hast.

    Diese Lager sind leider nicht passformgenau .

    Zudem handelt es sich um ein 14mm dickes D3 Lager .

    Du benötigst aber ein C4 Lager mit den Abmessungen 20 x 52 x 12mm.

    Du wirst sehr wahrscheinlich massive Probleme beim Zusammenbau haben ,da du die Gehäusehälften nicht dicht bekommen wirst .Zudem werden die Lager beim Zusammenbau gequetscht,bzw. sitzen unter Spannung an der Kurbelwelle .

    Im schlimmsten Fall reißt dir beim Zusammenbau das Gehäuse .(Motorblock)

    Warum hast du nicht ein Lager von SKF genommen? (SKF. BB1-3055C)

    Wo hast du denn die Chinaböller gekauft?

    http://vi.raptor.ebaydesc.com/ws/eBayISAPI.d…455844000&ver=0

    https://www.zweiradteile.net/blog/kurbelwel…h-nrg-sfera-usw.

    Ferndiagnose ist schwierig und führt nicht immer zum ERFOLG  !!

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  • Mir ist aufgefallen das du ein in China produziertes Lager der Firma C&U verbaut hast.

    Diese Lager sind leider nicht passformgenau .

    Zudem handelt es sich um ein 14mm dickes D3 Lager .

    Du benötigst aber ein C4 Lager mit den Abmessungen 20 x 52 x 12mm.

    Danke für Eure Hinweise. Bin nun etwas beruhigt.

    Die Abmessungen dieser Lager entsprechen exakt den Originalen und sind aus der Bucht.

    Gibt es eigentlich eine günstige Alternative zum empfohlenen Flächendichtstoff Loctite 5800 beim Zusammenbau der Gehäusehälften?

    50 ml kosten da ja unglaubliche 50 Euro!

    Besserwisser leben den verzeifelten Versuch, durch die Abwertung anderer, ihren eigenen Wert zu steigern.

  • Kurz gesagt: Dirko HT kannst du so gut wie überall einsetzen. Motor dichten, Getriebe dichten Zylinder dichten und sogar Am Krümmer kannst du es mal verwenden. Hab die alte Dichtung weiter verwendet und etwas von dem roten Rotz dran gemacht. Hält. Bekommst du auch bei dem Motorradzulieferer Louis.

    https://www.louis.de/artikel/elring…number=10004064

  • Für Auspuff,Krümmer,Zylinderkopf abdichten nehme ich seit Jahren den Hochtemperatursilikon von Soudal .Damit wird es langfristig bombendicht und ist extrem hitzebeständig .Kann man sicherlich auch fürs Kurbelgehäuse/Getriebe nehmen ,hab es aber noch nicht ausprobiert.

    https://kotly.com/de/175-hochtem…-bis-1500c.html

    Einziger Nachteil : Mit der Zeit ändert sich die Farbe von schwarz zu mittelgrau bis hellgrau ...aber erst nach etlichen Monaten

    Ferndiagnose ist schwierig und führt nicht immer zum ERFOLG  !!

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  • Okay vielen Dank für die Info, das 2. Lager (Variomatikseite) ist nun auch drin.

    Auch dieses Lager lies sich trotz absolut identischer Abmessungen, erhitzen des Gehäuses und Kältespray nur mit grober Gewalt durch Schläge auf den äußeren Ring ins Lagerbett einfügen.

    Bin mal gespannt wie da die Kurbelwelle reingeht.

    Auch dieses Lager ragt um 1,4 mm über ins Kurbelgehäuse.

  • Das ist immer nicht so das Kunststück finde ich.

    Mit einem Heißluftgebläse / oder Brenner meist kein Problem die Lager in die Gehäuse zu bekommen. Da kann man recht emotionslos auch einen Gasbrenner nehmen und das schön heiß machen.

    Grundsätzlich gibt es da unterschiedliche Methoden wovon beide vollkommen ok sind.

    Man kann es so machen wie du, also erst die Lager in die Gehäusehälften oder anders herum.

    Ich erkläre mal wieso andersherum der Weg ist den ich bevorzuge:

    Zuerst lege die ich Welle in das Eisfach damit sie schön durchkühlt und sich zusammenziehen kann.

    Dann wird der Lagerinnenring vorsichtig warm gemacht und das Lager auf die Welle gelegt und das auf beiden Seiten.

    Dann kommt die Welle mit den lagern ins Eisfach damit sich wieder alles schön zusammen ziehen kann. Dann wird es ernst. Loctite 510 kommt auf die große Motorhälfte, dann die mache ich die Lagerfläche schön heiß mit dem Brenner, lege die Welle mit Lager rein, dann die kleine Hälfte mit dem Brenner heiß gemacht, und mit dicken Schweißerhandschuhen setze ich die auf, ziehe fix die Schrauben über Kreuz an und lasse es erkalten während ich die Schrauben einzeln nochmal entnehme, Loctite Mittelfest dran mache und wieder nach Drehmomentvorgabe (8Nm) wieder einsetze.

    Aber wie gesagt: auch dein Weg ist richtig, aber mir ist es nur dabei öfters unterlaufen das dann doch nicht die Welle in das Lager so rutschte weil man das Lager doch nicht so grobmotorisch erhitzen kann wie die Gehäusehälfte. Denn anlaufen sollte das Lager nicht unbedingt, muss aber heiß genug werden.

    Klappt das nicht musst du das Gehäuse zusammen würgen, wobei die Lagerkäfige zu starker Belastung ausgesetzt werden und dann dauert es nicht lange bis man wieder mit einem Lagerschaden liegenbleibt oder es nie so zum laufen bekommt bzw. man die Montage abbrechen muss, neue Lager sich bestellen muss und dann nochmal das Ganze machen darf.

  • Hallo und vielen Dank an sfera-haiza für die Ausführungen,

    hab nun gestern die Welle eingebaut.

    Das ging doch einfacher als erwartet.

    Leider lässt sich die Welle bei handfest angezogenen Gehäuseschrauben nur mit leichten Widerstand drehen (läuft auch nicht nach),

    nicht so wie es auf den vielen Videos im Netz zu sehen ist.

    Die Welle dreht nur frei wenn ich die Gehäuseschrauben wieder löse. Die sind auch nur mit ner winzigen Knarre handfest angezogen, da ich keinen Drehmomentschlüssel für solch geringe Drehmomente besitze.

    Auch wechselseitiges Schlagen mit dem Gummihammer auf die Wellenenden nutzt nichts.

    Wie lange braucht Loctite 510 zum Aushärten?

    Nach rund 18 h ist das Zeug ja immer noch weich.

    Was würdet ihr mir nun raten?

    Besserwisser leben den verzeifelten Versuch, durch die Abwertung anderer, ihren eigenen Wert zu steigern.

    Einmal editiert, zuletzt von dh5yaz (16. Juli 2020 um 13:55)

  • Die richtigen C -Lager kaufen !!!


    Ich hatte bereits erwähnt das die Lager fast 2mm zu dick sind.Das macht insgesamt 4 mm aus.

    Beim Zusammenbau wird die Kurbelwelle und die Lager gequetscht,wenn man schon so wie du mit brachialer Gewalt dran gehen muss ,dann sollte es eigentlich ein Warnschuss sein.Die Kurbelwelle muss sich einwandfrei leicht drehen können .

    Wenn du die Gehäusehälften nun auch noch mit Gewalt festziehst ,so wird es zum Gehäusebruch kommen .Aber auch dies hab ich schon in Beitrag #5 erwähnt

    Edit: Laut Hersteller Loctite 510:,Aushärtungszeit 20-45 Min.

    Bin kein Freund von Henkel Produkten

    Bin Elring Fetischist ?

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    3 Mal editiert, zuletzt von Andre' (16. Juli 2020 um 14:55)

  • Darauf hatte ich Dir auch schon geantwortet. Die Lager entsprechen exakt den Originalen mit 12 mm Dicke.

    Das sieht man doch ganz deutlich auf den Fotos.

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    Einmal editiert, zuletzt von dh5yaz (16. Juli 2020 um 15:11)

  • Wenn es sich bei den Lagern tatsächlich um die exakten Abmessungen handelt ,dann bleibt nur noch eine Möglichkeit übrig.

    Die Lager befinden sich nicht tief genug im Gehäuse .

    Was soll man auf den Fotos ganz deutlich sehen können?

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  • KW Lager wechseln ist eine undankbare Arbeit die viel Feingefühl,Ausdauer und akribisch sauberes Arbeiten erfordert.

    Ich mache es auch nicht gerne,aber wenn es von Nöten ist dann mache ich es genau so wie auf dem Video hier

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    Immer zuerst die Lager auf die Kurbelwelle und nicht umgekehrt

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  • Dieses Video kenne ich und werde es demnächst ebenso machen weil es mir von der Abfolge her logischer erscheint.

    Hatte mich an die Anleitung von der Hauptseite gehalten.

    Besserwisser leben den verzeifelten Versuch, durch die Abwertung anderer, ihren eigenen Wert zu steigern.

  • Wünsche dir auf jeden Fall das du es irgendwie hinbekommst.Lieber nochmal versuchen die Lager etwas tiefer ins Gehäuse zu treiben als mit Gewalt versuchen den Gehäusedeckel zu montieren.Gehäuse (im Lagerbereich) schön warm machen mit Heissluftpistole und dann versuchen mit ner passender Nuß auf den Aussenring des Lagers das Lager noch etwas tiefer in das Gehäuse zu bekommen .Wenn du das auf jeder Seite so etwa 1mm tiefer bekommst hast du gewonnen.

    Dann zuerst den inneren Lagerring im Block erwärmen und KW bis zum Anschlag einsetzen.Dann die andere Gehäusehälfte mit“Loctite 510“ einstreichen,den Innenring des Lager ebenfalls erwärmen und dann schnell zusammenbauen bevor das Lager wieder abkühlt .Ein bis 2 leichte Sätzschläge mit Gummihammer auf die KW und dann schauen ob sich KW leicht drehen lässt .Wenn ja,so schnell wie möglich alles zusammen schrauben .Zigarettenpause dann lieber wenn alles fest ist

    Du kannst allerdings die Lager auch nochmal aus dem Gehäuse rausholen und zuerst auf die KW montieren,so wie in dem Video

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    2 Mal editiert, zuletzt von Andre' (16. Juli 2020 um 20:59)