SFERA RST 125 geht beim Beschleunigen aus dem Leerlauf aus

  • Hallo,

    bei meiner SFERA 125 RST wurde, erst vor einigen Wochen, der Vergaser in der Werkstatt professionell gereinigt und eingestellt. Auch die Zündkerze ist neu.

    Seit einiger Zeit tritt folgendes Problem auf:

    Die SFERA springt kalt sofort an und läuft soweit bestens.

    Wenn man einige Zeit gefahren ist, "säuft" sie beim Beschleunigen aus dem Leerlauf, z.B. an der Ampel, beim Abbiegen oder bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr ab. Wenn man dann etwas wartet, kann mann sie mit dem Elektrostarter, mehr oder weniger schnell, wieder anlassen und weiterfahren. Das generelle Fahrverhalten ist hervorragend.

    Die Vergasermembrane ist immer noch die erste und bis letztes Jahr ist die Sfera über 15 Jahre lang gestanden. Für mich als Laien sieht die Membran nicht schadhaft aus, allerdings kann ich nicht erkennen ob sie "hart" geworden ist. Woran kann man das erkennen? Sie hat keine Risse o.ä. und fühlt sich ähnlich an wie Papier.

    Im Voraus vielen Dank für Eure Hilfe!

  • Wenn man einige Zeit gefahren ist, "säuft" sie beim Beschleunigen aus dem Leerlauf, z.B. an der Ampel, beim Abbiegen oder bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr ab. Wenn man dann etwas wartet, kann mann sie mit dem Elektrostarter, mehr oder weniger schnell, wieder anlassen und weiterfahren.

    Deine Beschreibung hört sich eher nach dem Gegenteil an, dass sie nicht absäuft, sondern dass zu wenig Sprit nachläuft (Benzinhahn, Unterdruckleitung, Bohrung des Spritzulaufs und Schwimmernadelventil im Vergaser). Geht sie aus oder gerät sie ins Stottern, wenn du ein paar Minuten Vollgas fährst? Springt sie dann nach kurzer Standzeit wieder an?

  • Die Spritversorgung (Benzinhahn, Leitungen) ist soweit in Ordnung. Bei Vollgasfahrt gibt es keine Probleme. Nur beim Beschleunigen aus dem Leerlauf geht sie aus (im warmen Zustand). Wenn man es rechtzeitig bemerkt, kann mann mit vorsichtigem "Spielen" am Gasgriff das Ausgehen gelegentlich verhindern. Sie läuft dann eine paar Sekunden "ruckelig", fängt sich und fährt dann ganz normal...

  • O.k., klingt aber trotzdem nicht nach Absaufen, sondern nach dem Gegenteil. Denn dann müsste das Problem bei kaltem Motor (mit Spritanreicherung durch die Startautomatik) noch viel stärker auftreten. Membran ist bei schlechter Gasannahme aber immer ein möglicher Kandidat.

  • Bisher hatte ich nur eine wirklich defekte Membran. Das war daran zu erkennen, dass, gegen das Licht gehalten, zwischen Block und Membranplättchen ein deutlicher Lichtschlitz zu sehen war. Verhärtete Membranplättchen sind mit noch nicht begegnet, schließe aber nicht aus, dass es das geben kann.

  • Bei der 125'er gibt es eine Membrane im Vergaser (zieht den Gasschieber per Unterdruck hoch), bei der 50'er ist die Membrane so eine Art Einlassventil zum Kurbelgehäuse. Das sind also zwei ganz unterschiedliche Dinge, heißen aber nun mal beide gleich.

    Wenn bei der 125'er die Membrane defekt ist, würdest Du nicht Vollgas fahren können.

    Ich würde mal den Choke untersuchen, könnte mir vorstellen das er defekt ist und deshalb nicht schließt.

    So bist Du dann etwas zu fett unterwegs (das Gemisch meine ich natürlich), das führt zu Problemen bei der Gasannahme und EIGENTLICH oft auch im Vollgasbereich - aber bei Dir ist der Effekt vielleicht etwas abgeschwächt.

  • Genau, ist ein 4-takter.

    Danke Pit für die Erläuterung zu den unterschiedlichen Membranen, jetzt ist mir das auch klar.

    Der E-Choke wurde allerdings von der Werkstatt beim Vergaserreinigen kürzlich gleich mit ausgetauscht. Vollgasverhalten ist, wie gesagt, gut. Das Kerzenbild deutet eher auf "fett" hin (schwarz und rußig).

  • Ein einfacher Test wäre dieser:

    Im Warmzustand sitzt der Choke mit Feder-Spannung in der Vergaseraufnahme.

    Diese Federkraft ensteht weil der Choke dann "mehr als zu ist", und wenn Du die Federkraft überwinden mußt (Vorsicht heiß) ist das ein sicheres Zeichen für einen intakten Choke....der auch maßlich passt.

    Im Kaltzustand hast Du diese Gegenkraft natürlich nicht (er ist ja offen). Und bei Fehlfunktion eben auch nicht.

  • Weiß nicht genau wie es da aussieht....Hauptsache Du kannst die Choke-Befestigung lösen.

    Ansonsten ist kein Herausnehmen erforderlich, sondern nur die Prüfung ob er unter Federspannug im Vergaser steckt (gilt wie gesagt im Warmzustand).

    Was mir noch einfällt, vielleicht hat es auch mit der Luft/Gemisch-Einstellschraube zu tun (wegen der Reinigung). Da habe ich aber keine Erfahrungswerte.

  • Weiß nicht genau wie es da aussieht....Hauptsache Du kannst die Choke-Befestigung lösen.

    Ansonsten ist kein Herausnehmen erforderlich, sondern nur die Prüfung ob er unter Federspannug im Vergaser steckt (gilt wie gesagt im Warmzustand).

    Was mir noch einfällt, vielleicht hat es auch mit der Luft/Gemisch-Einstellschraube zu tun (wegen der Reinigung). Da habe ich aber keine Erfahrungswerte.

    Genau - Luft/Gemisch-Einstellschraube könnte der Grund sein - ich ruf mal die Werkstatt an!

  • Gestern ist die neue Membran angekommen. Ist schön weich und elastisch - die alte fühlt sich dagegen an wie dicke Plastikfolie. Jetzt ist mir klar was mit "hart" gemeint ist.

    Der Einbau brachte eine deutliche Besserung, allerdings ist das Problem immer noch nicht ganz verschwunden. Sie geht immer noch beim Beschleunigen aus dem Leerlauf aus. Allerdings springt Sie jetzt relativ leicht wieder an und man kann das ausgehen mit vorsichtigem Gasgeben meist vermeiden.

    Ich teile die Auffassung von Pit, das eher zu wenig Benzin kommt, als das Sie absäuft. Daher habe ich die Leerlaufgemischeinstellschraube im Verdacht.

    Kann mir jemand sagen, wie man die (bei der 4-takter) korrekt einstellt?