Nach langer Pause Sfera NSL 50 - Standgas lässt sich nicht einstellen. Wenig Leistung

  • Hallo,

    ich brauche wieder mal Eure fachkundige Hilfe.

    Meine Sfera stand ca. eineinhalb Jahre draußen unter einer Hülle.

    Sie ließ sich nicht starten, und der Vergaser (PHVA 17,5) ist abgesoffen. Durch die Erneuerung der Dichtung der Ablassschraube ließ sich das beheben. Vergaser wurde auch gereinigt.

    Starten ist nun kein Problem mehr.

    Alle Anleitungen, die ich gelesen habe über Vergasereinstellung fruchten bei mir nicht. Der Motor vibriert teilweise recht stark, und hat nicht die erwartete Leistung.

    Der E-Joke ist relativ neu. Luftfilter ist ok.

    Gemischschraube und Leelaufschraube sind 2,5 Umdrehungen raus. Drehen an Leerlaufschraube hat kaum eine Wirkung. Wenn sie ganz rein gedreht ist erhöht sich die drehzahl zu wenig.

    Die Zündkerze ist schwarz, aber trocken.

    Konnte allerdings noch keine richtige Testfahrt machen, da ich das Blech noch nicht habe, sondern bin auf der langen Terasse rumgeknattert.

    Ach wär das schön wenn Jemandem etwas dazu einfällt. Bin mit meinem Latein am Ende.

  • Hast du das alte Benzin ruas und neues Benzin rein gemacht?

    Benzin altert auch und wird nach einer gewissen Zeit Zündunwillig...

    Manuel

  • Danke für die Antwort !

    Der Gedanke kam mir gestern abend auch......

    Es war noch ein alter Rest im Tank, den ich mit ca. einem Liter frischem Benzin aufgefüllt habe damit er anspringt.

    Soll ich das ganz ablaufen lassen, oder reicht es , wenn ich den Tank ganz fülle, und damit das olle Benzin verdünne ?

  • Alles raus! Neues rein. War bei meiner auch der Fall Danach KEINE Probleme mehr.

  • Habe ich gemacht - schon besser. Vor allem kommt hinten kein Qualm mehr raus.

    Aber ich muss die Leerlaufschraube ganz rein drehen, damit er nicht aus geht.

    Hab mal den E-Joke raus gemacht, und die Drehzahl ging enorm hoch. Wenn der Messingzilinder in den Vergaser kommt, geht er aus.

    Die Zuleitung zum Joke hat keine Spannung wenn der Motor lauft.

    Vom Joke weiß ich nur soviel, dass er die Nadel hoch zieht, damit mehr Sprit kommt, wenn´s kalt ist.

    Weiß jemand, wo das Joke-Kabel hin geht ? Oder ob doch im Vergaser eine bestimmte Düse verstopft sein könnte ? Ich finde es merkwürdig, dass der Motor aus geht, wenn ich das Loch zuhalte wo der Joke rein geht.

  • Aber ich muss die Leerlaufschraube ganz rein drehen, damit er nicht aus geht.

    Hab mal den E-Joke raus gemacht, und die Drehzahl ging enorm hoch. Wenn der Messingzilinder in den Vergaser kommt, geht er aus.

    Die Zuleitung zum Joke hat keine Spannung wenn der Motor lauft.

    Vom Joke weiß ich nur soviel, dass er die Nadel hoch zieht, damit mehr Sprit kommt, wenn´s kalt ist.

    Weiß jemand, wo das Joke-Kabel hin geht ? Oder ob doch im Vergaser eine bestimmte Düse verstopft sein könnte ? Ich finde es merkwürdig, dass der Motor aus geht, wenn ich das Loch zuhalte wo der Joke rein geht.

    1. Choke sollte nach 5 min 2-3 mm ausgefahren sein. Der fährt nicht ein und gibt auch nicht mehr sprit sondern weniger Luft.

    2. Es ist normal das der Roller höher dreht wenn man den choke raus macht. (Bekommt mehr Luft)

    3. Wenn der Choke eingefahren ist(beim Kaltstart) ist es normal das der Motor fast ausgeht oder ausgeht. Geht er wenn er so ca 5-8 min gelaufen ist auch noch aus im stand? Dann ist der Choke nämlich ausgefahren.

    Teste das mal und berichte wie es ist.:nick:

    Gruß SFERA80HAIZA:applause:

    Immer am Schrauben 8o:andiearbeit:und fahrensmiley2026:sfera::motorrad:smiley2027

    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und verständlich formuliert wurde.

  • Wenn ich den Choke an der Batterie teste, fährt er 5mm aus.

    Am Roller kann ich noch nicht testen weil der Choke von der Lichtmaschine keinen Saft bekommt, deswegen brauche ich einen Tipp wo das Kabel hinführt, ohne dass ich alles auseinander reißen muss.

  • Das Choke Kabel wird mit einem 2 Poligen meist hellgrauen Stecker an den Kabelbaum der Lichtmaschine angeschlossen. Der Stecker liegt unter dem überwurfschlauch direkt vor dem Luftfilter-Kasten. Allerdings empfielt es sich, die Sitzbank zu entnehmen um leichter dran zu kommen. Den Stecker vorsichtig an der Dreieckigen Nase lösen

  • Das Choke-Kabel, das von der Lichtmaschine kommt, ging zwar in den Choke-Stecker, hatte aber keinen Kontakt mehr.

    Jetzt lässt er sich auch mit Choke starten.

    Richtig testen kann ich erst morgen.

    Was mir auffiel: Die Spannung von der Lichtmaschine, im kalten Zustand, beträgt bei mir nur 9,5 V. Ich habe 12 V erwartet.

  • Bei Standgas sind unter 10 V eigentlich die Regel, auch wenn er warm ist.

    Der Wert sollte sich aber mit zunehmender Drehzahl verbessern und kann dann auch bis 13,5 V steigen.

    Dann greift der Spannungsregler ein, damit die Leuchtmittel nicht überlastet werden.

  • Ich hatte das gleiche Problem, allerdings stand meine Kiste 19 jahre im alten Sprit.

    Habe dann Tank komplett gereinigt, alle Benzinleitungen neu und Benzinhahn. Vergaser (Dellorto) auch mehrfach gereinigt, da der Motor zwar gut ansprang, aber sehr unruhig lief und kaum Leistung hatte. Bei Vollgas und höheren Drehzahlen kackte der Motor ab.

    Habe den Vergaser dann nochmal zerlegt und diesmal auch den Messingstutzen, auf dem die Hauptbenzinleitung sitzt, abgezogen (mit einer Zange etwas drehen und ziehen). Darunter war noch ordentlich Schmodder, den ich rausfummeln musste. Darin sitzt eine Art Düse, die von der Schwimmernadel geschlossen wird.

    Danach noch eine neue Hauptdüse und neue Membrane, jetzt läuft das Ding, wie es soll. Grundsätzlich sollte man nach sehr langer Standzeit direkt über einen neuen Vergaser nachdenken, wenn es Probleme gibt. Die rund 100€ wären gut investiert, bevor man sich nen Wolf sucht und auch im Ultraschallbad löst sich nicht der ganze Schmutz auf.

    Ob Benzin allerdings schon nach 1,5 Jahren qualitativ nachlässt, glaube ich nicht. Eher bildete sich im System Feuchtigkeit und das führt zur Korrosion und Ablagerungen im Vergaser.

    Daher mein Tipp an dich:

    Vergaser komplett zerlegen und reinigen, inklusive Messingstutzen. Benzinhahn, Hauptdüse ersetzen und Membrane auf Dichtigkeit checken. Zündkerze erneuern.

    Wichtig auch: lief der Roller bis vor der Stilllegung normal?

  • Jain,

    dh. er lief super, und manchmal sprang er einfach nicht an. Das deutet schon auf einen Wackelkontakt im Choke-Kreis, aber damals hatte ich das noch nicht gecheckt, nur gewundert.

    !9 Jahre ist schon ganz schön lange für Benzin. Die flüchtigsten Bestandteile hauen zuerst ab. Dann bleibt eine harzige Brühe übrig.

    Da ist Kondenswasser das kleinere Übel.

    Wenn der Vergaser noch nicht zu sehr verschmutzt ist lösen sich leichte Ablagerungen durch das neue Benzin mit der Zeit auf. nehme ich an.

    Generell lerne ich daraus, den Tank vor einer Stilllegung abzulassen.

    Ansonsten alles gemacht. Membrane sind dicht. Die Messingstutzen sind auch durchgepustet.

    # Pit: Dann bin ich ja erleichtert

  • Endlich habe ich das V-Schild bekommen, und konnte eine ausgiebige Testfahrt machen:

    Roller läuft wie nie. Kerze ist jetzt auch Rehbraun.

    Ich danke allen, die an meinem Problem Anteil genommen haben. Es war, wie immer, sehr hilfreich.

    Mal sehen, was als nächstes kommt.