Sfera NSL 80 - Vergaser

  • Hallo - wer hier fährt allenfalls auch eine Sfera NSL 80 im Originalzustand und kann mir sagen was die Vergasergrundstellung und die Standardbedüsung ist?

    Verbaut ist momentan eine 65er Hauptdüse und die Luftschraube ist ca. 1 Umdrehung heraus. Die Leerlaufregulierschraube ist vollständig eingedreht und zeigt dennoch keinerlei Wirkung auf die Höhe des Standgases.

    Kalt springt der Roller sofort und sehr gut an. Heissgefahren geht ohne Orgeln und gleichzeitiges Gasgeben wenig bis nichts.

    Im Fahrbetrieb hängt das Rollerchen nicht besonders feinfühlig am Gas - Topspeed ist ca. 85hm/h nach Tacho - mittendrin sind aber doch einige "Löcher" und "Hänger". Hat eine mehr oder weniger ausgeprägte "Anfahrschwäche".

    Gehe momentan noch davon aus dass einfach die Abstimmung nach einer Ultraschallreinigung des Vergasers noch nicht wieder i.O. ist - daher meine Anfrage hier an die Experten.

    Danke für Eure Tips.

  • Hallo

    Also kalt tuckert er im Standgas schön vor sich hin, dreht nur etwas "stotternd" hoch. Fahr aber auch immer vorsichtig los um den Motor anzuwärmen und feure erst beim warmen Motor richtig an.

    Warm. bzw. heiß geht er im Stand aus - muss also immer etwas das Gas aufmachen um das Motörchen am laufen zu halten. Ist natürlich in der Stadt bei vielen Ampeln nicht so prickelnd ... im Heissbetrieb ist ein ziemlich langer "Leerweg" des Gasgriffs zu beobachten - erst so gegen Halb- oder Dreiviertelgas setzt der Höllenschub dann ein - wie gesagt - immer volle Pulle oder nichts macht ein entspanntes Fahren derzeit relativ unmöglich ;)

    Ach ja - einer der Vorbesitzer hatte den Luftfilterkastendeckel komplett durchlöchert. Alle diese "Bohrungen" habe ich geschlossen da das m.E. ausser einem Riesenlärm und abgemagerten Gemisch wohl sicher nichts bringt.

    Gruss und Danke

    4 Mal editiert, zuletzt von supertevran (12. April 2016 um 00:23)

  • Danke für den interessanten Link. Ich denke Du meinst diesen Absatz.

    Wie ich schon geschrieben hatte ist die Standgasschraube bereits bis zum Anschlag eingeschraubt. Der Motor geht da aus wenn ich nicht am Gas spiele ...
    Ich dreh dann morgen einfach mal bei heißem Motor an der Leerlaufluftschraube und sehe was passiert - allenfalls kann ich ja mit der Standgasschraube dann wieder eine Veränderung beim Drehen erreichen ... bin sehr gespannt.


    So wird eingestellt:
    Zuerst dem Motor warm fahren und den Motor laufen lassen. Die Standgasschraube rausdrehen,
    bis der Motor nur noch ganz langsam vor sich hintuckert.
    Dann dreht man die Leerlaufluftschraube soweit rein bis der Motor ausgeht. Dann 2 Drehungen zurück und macht den Motor wieder an.
    Nun sollte der Motor wieder laufen im Standgas. man stellt sie dann so ein bis man einen ruhigen gleichmäßigen Motorlauf hat.

  • Hallo

    Habe die Luftschraube nun 1,5 Umdrehungen herausgedreht und eine Verbesserung im Anzug und Durchzug im Sinne eines gleichmässigen Verlaufs festgestellt. Danke erstmal für diesen Hinweis!

    Einen Leerlauf habe ich leider immer noch nicht - egal wohin ich die Leerlaufregulierung auch drehe - der Motor bleibt ohne Spiel am Gashahn nicht an ... Noch irgendwelche Ideen ?

  • Wenn Du mal den Ansaugschlauch (vom Luftfilter kommend) am Vergaser abmachst müsstest Du ja sehen können ob der Gasschieber sich überhaupt bewegt wenn Du die Standgasschraube drehst. Wenn nicht dann ist ein mechanischer Fehler drin bzw ein falsches Bauteil.

    Du kannst aber auch das Standgas über den Gaszug einstellen, also an der Stellschraube oben am Vergaser. Aber immer nur bei warmen Motor, denn wenn er zu kalt ist verfälscht der Choke das Ergebnis.

    PS: Wenn man am Gaszug etwas ändert sollte man auch immer die Ölpumpeneinstellung "Strich auf Strich" kontrollieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Pit (11. April 2016 um 19:07)

  • Pit
    Danke für beide Hinweise. Werde nochmal prüfen ob sich der Schieber bewegt. Falschteil kann eigentlich nicht sein. Alle Sachen die vor der Ultraschallreinigung drin waren sind auch so wieder hineingekommen. Mir scheint nur dass der Gaszug eh etwas schwergängig ist. Meine 125er und auch die 50er (70er) RST's laufen da viel geschmeidiger. Übrigens - wie schmiert/ölt Ihr den Gaszug - man kommt ja wirklich kaum bis gar nicht dran - wo/wie bloss soll man da WD40 hineinbringen?

    Gaszugspiel einstellen - ja das kann auch sein - vielleicht krieg ich ja den Leerweg noch weg. Variodeckel ab und Ölpumpe kontrollieren - herrje - was aus einer simplen Vergaserreinigung so alles werden kann ...

    Ergänze das hier jetzt sicherheitshalber nochmal. Nach ein bisschen Stöbern hier im Forum - kann es sein dass mir eine Dichtung fehlt und dies ein Grund sein kann dass kein Leerlauf einstellbar ist .... nur so eine Vermutung .... ?

    4 Mal editiert, zuletzt von supertevran (12. April 2016 um 21:43)

  • normalerweise schmiert man die neueren Gaszüge garnicht, die haben eine bestimmte Ummantelung die selbst fettend ist, wenn du da WD40 reinsprühst können sie aufquellen und an bestimmten Stellen hängen bleiben, ich weiß aber nicht wie lange die Gaszüge diese "selbstschmierende" Ummantelung schon haben, mir fällt der Begriff grade nicht ein....
    anonsten eventuell mal ausschließen ob er vielleicht schon irgendwo aufgespleißt ist, und deswegen so schwergängig ist?!


    ach hier, PTFE heißt das selbstschmierende Zeugs

    Einmal editiert, zuletzt von sferansl94 (12. April 2016 um 09:22)